Nagra begrüsst eine allfällige Volksabstimmung zum Atom-Endlager
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) begrüsst eine allfällige Volksabstimmung zum Atom-Endlager. Mit einer Legitimation durch das Volk erhofft sich die Behörde auch ein schnelleres Vorgehen, wie Nagra-CEO Matthias Braun sagte.
Ein Projekt dieser Dimension brauche neben einer fachlichen Überprüfung auch eine direktdemokratische Legitimation, sagte Braun in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Dienstag.
Einsprachen könnten das Verfahren blockieren, sagte er. Eine allfällige Zustimmung der Schweizer Stimmbevölkerung würde er als «starkes Signal» deuten, um vorwärtszumachen.
Vergangene Woche hatte ein Komitee gefordert, nach dem Parlament müsse auch das Volk über das Projekt entscheiden. Die Gegnerinnen und Gegner kritisierten unter anderem den fehlenden Plan B. «Lehnt das Volk das Tiefenlager etwa bei einem allfälligem Referendum im Jahr 2030 ab, ist die Politik am Zug», sagte Baur im aktuellen Interview. Die Verantwortung für die Abfälle würde dann an die nächste Generation weitergegeben.