Sexarbeiterinnen erleben auch in der Schweiz häufig Gewalt
Sexarbeiterinnen erleben auch in der Schweiz häufig Gewalt. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie. Im Auftrag der Organisation Procore haben Forscherinnen dafür 24 Personen aus allen Sprachregionen befragt.
Es handle sich nicht um eine repräsentative Befragung, sondern um eine explorative Studie, betonten die Verantwortlichen am Donnerstag an einer Medienkonferenz in Bern. Die Ergebnisse entsprächen dem, was man aus ähnlichen Erhebungen im Ausland wisse.
Rund 70 Prozent der Befragten berichteten demnach von sogenanntem Stealthing – also dem Entfernen des Kondoms gegen ihren Willen. Rund die Hälfte erlebten Diskriminierung, Beleidigungen oder Diebstähle von Geld oder Gegenständen.
Ursache der Gewalt sei nicht die Sexarbeit als solche, sondern deren Stigmatisierung, argumentierte die Organisation im Communiqué. Entsprechend wendet sich Procore denn auch gegen ein Verbot des Kaufens von Sex und die Bestrafung von Freiern, wie sie unter anderem Schweden und Frankreich kennen. Wo Sexarbeit legal sei, nehme die Gewalt generell ab.