Mutmassliche Versicherungsbetrüger in Kalifornien festgenommen
Im US-Bundesstaat Kalifornien sind vier Verdächtige festgenommen worden, die sich zum Versicherungsbetrug als Bären verkleidet und ihre eigenen Luxusautos beschädigt haben sollen. Der Versicherung seien zerfetzte Autositze und kaputte Türen gemeldet worden.
Betroffen war nach Angaben der kalifornischen Versicherungsbehörde ein Rolls Royce Ghost im Wert von mehreren Hunderttausend Dollar. Die Versicherten gaben demnach an, ein Bär sei ins Auto eingedrungen, als dieses im Bergort Lake Arrowhead in den Bergen ausserhalb von Los Angeles geparkt war.
Dazu reichten die Versicherten Fotos der Schäden sowie Aufnahmen der Sicherheitsüberwachung ein, die den Angaben nach das Tier im Inneren des Wagen zeigten. Das Versicherungsunternehmen kontaktierte daraufhin Ermittler. «Nach weiterer Prüfung des Videos wurde festgestellt, dass es sich bei dem Bären in Wirklichkeit um eine Person in einem Bärenkostüm handelte», erklärte die Versicherungsbehörde.
Biologe zur Rate gezogen
Die Ermittler durchsuchten in der Folge die Archive – und stiessen auf zwei weitere Fälle bei anderen Versicherungen, in denen Schäden durch Bären an denselben Stellen an weiteren Autos gemeldet wurden. Auch in diesen Fällen waren Videoaufnahmen vom «Bären» eingereicht worden. Es sei schliesslich ein Biologe zurate gezogen worden, der ebenfalls der Auffassung gewesen sei, dass es sich um einen Menschen im Tierkostüm handele, gab die Behörde an.
«Nach der Vollstreckung eines Durchsuchungsbefehls fanden die Ermittler das Bärenkostüm in der Wohnung der Verdächtigen», erklärte die Behörde. Die vier Verdächtigen im Alter von 26 bis 39 Jahren seien alle des Versicherungsbetrugs und der Verschwörung in Zusammenhang mit den Schadensfällen beschuldigt worden.
Schwarzbären haben in Kalifornien ihren Lebensraum. Sie gelangen gelegentlich tatsächlich auf der Suche nach Nahrung in Fahrzeuge und können enormen Schaden anrichten.