Schwan mit Vogelgrippe im Kanton Uri
Die Schweiz hat ihren ersten Vogelgrippefall in dieser Saison. Festgestellt wurde die Krankheit bei einem verendeten Schwan im Reussdelta im Kanton Uri. Der Kanton richtete ein Kontroll- und Überwachungsgebiet im Umkreis des Fundorts ein.
Das Kontrollgebiet umfasst des Reussdelta im Umkreis von einem Kilometer, wie das Laboratorium der Urkantone am Mittwoch mitteilte. Das Beobachtungsgebiet hat einen Radius von drei Kilometern. Festgestellt wurde der Vogelgrippefall am Montag. Die Massnahmen in Uri erfolgen in Absprache mit dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV).
Im Kontroll- und Überwachungsgebiet müssen Geflügelhalter sich an Anforderungen halten, damit das Vogelgrippevirus nicht in ihre Betriebe gelangen kann. Dazu gehören Desinfektionsmassnahmen und ähnliches. Zudem müssen sie einen Kontakt ihrer Bestände zu Wildvögeln verhindern.
Die Vogelgrippesituation in Europa ist den Angaben zufolge aktuell dynamisch. Das BLV beobachtet sie. Die Bevölkerung soll tote Wildvögel nicht berühren sowie die Kadaver und deren Fundort den kantonalen Jagdbehörden melden.
Verbreitung unter Säugetieren
In den USA sind Vogelgrippeinfektionen bei Menschen aufgetreten. Das Vogelgrippevirus H5N1 hat in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere übergegriffen, unter anderem auf Milchvieh in den USA. Die infizierten Menschen arbeiteten zum einen in Geflügelbetrieben, zum anderen steckten sie sich beim Melken mit dem Virus an.
In Vietnam verendeten Tiger und Löwen in Zoos an der Vogelgrippe. Forschende fürchten, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpassen kann, wenn es verbreitet in ihnen zirkuliert.
Eine im August veröffentlichte Studie zeigte eine Übertragung von Säugetier zu Säugetier, auch zwischen Tierarten, etwa von Kühen auf Katzen. Mutationen des Virus, die zu einer verbesserten Übertragbarkeit von H5N1 auf den Menschen führen würden, wurden bisher nicht entdeckt.