Lara Gut-Behrami beim Saisonstart grippegeschwächt
Lara Gut-Behrami startet in Sölden nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte in den neuen Weltcup-Winter. Wegen einer hartnäckigen Grippe hat die Tessinerin drei Wochen mit dem Training aussetzen müssen.
«Ich wünschte, ich könnte sagen, es ginge mir grossartig. Aber der letzte Monat war herausfordernd. Ich war krank, ich hatte Schmerzen, ich war beim Chirurgen», sagte die 33-jährige Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison zwei Tage vor dem Riesenslalom-Auftakt am Samstag auf dem Rettenbachgletscher.
Ende September sei sie erkrankt, drei Wochen habe sie nicht trainieren können, schilderte Gut-Behrami. «Ich verlor deshalb einiges an Muskeln und tat mich ein bisschen schwer. Darunter leidet auch das Vertrauen.» Das lädierte Knie an sich wäre nicht das Problem, betonte Gut-Behrami. Auf dieses hatte sie zuvor in Südamerika einen Schlag erlitten, der sie bereits dort vorübergehend vom Schneetraining abgehalten hatte – jedoch mehr als Vorsichtsmassnahme, weil vor Ort auf die Schnelle keine fundierte medizinische Einschätzung möglich war.
Es gebe Tage, da fühle sie sich fit und bereit, aber es gebe auch Downs, führte Gut-Behrami aus. Der Start in Sölden stand indes nicht zur Diskussion. «An den Tagen, an denen ich mein Knie nicht strecken konnte, dachte ich nicht ans Rennen fahren. Aber manchmal funktioniert es im Rennen trotzdem, und dann kann auch das Vertrauen sofort wieder da sein. Vielleicht brauche ich einige Rennen, um das gute Gefühl wieder zu haben. Momentan bin ich bei neunzig Prozent», so die 45-fache Weltcupsiegerin.
Gut-Behrami startet am Samstag als Gesamtweltcupsiegerin der Vorsaison in den Winter. Dank der acht Saisonsiege 2023/24 liegt sie nur noch deren zehn hinter Vreni Schneider, der erfolgreichsten Schweizerin.