Wawrinka nach grossem Kampf im Achtelfinal
Das Schweizer Aushängeschild Stan Wawrinka steht an den Swiss Indoors in Basel in den Achtelfinals. Er gewinnt sein Auftaktspiel gegen Adrian Mannarino 6:3, 3:6, 7:5.
Im vierten Duell gewann Wawrinka (ATP 169) erstmals gegen den französischen Linkshänder Mannarino (ATP 57). Damit steht er wie Dominic Stricker im Achtelfinal. Der Waadtländer trifft am Donnerstag auf den Amerikaner Ben Shelton (ATP 23), der Berner auf den Dänen Holger Rune (ATP 14).
Wawrinka legte in der nicht ganz gefüllten St. Jakobshalle einen Blitzstart hin und führte schon nach wenigen Minuten 5:0. Er schlug hervorragend auf und schien das Rätsel des unbequemen Linkshänders, dem er zuletzt Anfang Jahr am Australian Open in fünf Sätzen unterlegen war, geknackt zu haben. Dann aber schaffte es Mannarino, seine zuvor sehr hohe Fehlerquote deutlich zu reduzieren, und es entwickelte sich der erwartet ausgeglichene Abnützungskampf.
In der Entscheidung nervenstark
Den ersten Satz brachte Wawrinka dank einem starken Servicegame zum 6:3 noch ins Trockene, den zweiten verlor er aber nach dem einzigen Break zum 2:4. Im dritten und entscheidenden Durchgang stellte der dreifache Grand-Slam-Champion dann sein letzte Woche mit dem Halbfinal-Einzug in Stockholm wieder gewonnenes Selbstvertrauen unter Beweis.
Zweimal überstand er eine brenzlige Situation bei eigenen Aufschlag, eher er bei 6:5 seine erste Gelegenheit nutzte. Nach genau zwei Stunden zog er in die Achtelfinals ein – von den Fans frenetisch bejubelt spielte Mannarino beim zweiten Matchball eine Vorhand ins Netz.
Ruud mit der nächsten Enttäuschung
Der als Nummer 2 gesetzte Casper Ruud scheiterte an den Swiss Indoors einmal mehr früh. Der Norweger unterlag dem spanischen Routinier Roberto Bautista Agut in drei Sätzen.
So erfolgreich Ruud auf dem Schweizer Sand in Genf (3 Titel) und Gstaad (2) auftritt, so schwer tut sich der Skandinavier in der St. Jakobshalle. Nach der 1. Runde 2022 (gegen Stan Wawrinka) und der 2. Runde vor einem Jahr (gegen Dominic Stricker) war diesmal wieder im Auftaktspiel Endstation für die Nummer 8 der Welt. Gegen den formstarken Roberto Bautista Agut (ATP 45), der letzte Woche das Turnier in Antwerpen gewonnen hat, verlor Ruud 3:6, 6:3, 3:6.
Ein eigentlicher Spezialist ist in Basel hingegen Félix Auger-Aliassime. Der Kanadier, der die beiden letzten Austragungen gewonnen hat, bleibt am Rheinknie ungeschlagen. Er setzte sich in zwei Sätzen gegen den argentinischen Sandspezialisten Sebastian Baez (ATP 26) durch.
Die ersten Viertelfinalisten heissen Andrej Rublew, die Turniernummer 1 aus Russland, und David Goffin, der Finalist von 2014 aus Belgien.