Zu hohe Studiengebühren bei der ZHAW
Die Wirtschaftsinformatiker an der ZHAW haben seit 2020 für Software gezahlt, die sie nicht erhalten haben. Nun muss die Hochschule rund 200 000 Franken zurückzahlen.
Aufmerksame Studierende sind wohl der Traum jedes Dozenten. Ein besonders aufmerksamer Student der Wirtschaftsinformatik kommt die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) nun aber teuer zu stehen, wie die Gratiszeitung «20 Minuten » berichtet. Die Hochschule hat-te demnach den Wirtschaftsinformatik- Studierenden in Winterthur seit dem Jahr 2020 Geld für Software verrechnet, welche diese gar nie von der Schule erhalten haben. Die Gebühren lagen für den Studiengang deshalb bei 225 statt 30 Franken pro Semester – also 195 Franken zu hoch.
Ein Student habe die ZHAW auf den Fehler aufmerksam gemacht, woraufhin die Rückzahlung des Geldes mündlich in Aussicht gestellt worden sei. «Ich finde, dass so etwas nicht passieren darf – so etwas hätte ja bei der Jahresabschlussrechnung auffallen müssen», so der Student gegenüber «20 Minuten).
Die ZHAW bestätigt auf Anfrage den Fehler sowie die Rückzahlung des Geldes. Betroffen seien insgesamt 360 Personen, welche seit 2020 im Master Wirtschaftsinformatik studiert hätten. Insgesamt belaufe sich der Betrag, der nun zurückgezahlt werden muss, auf rund 200 000 Franken. Wann die Rückzahlungen erfolgen, sei noch in Abklärung.
Passiert sei der Fehler, weil der Masterstudiengang ursprünglich eine Kooperation von vier Fachhochschulen gewesen sei. Diese wurde 2020 beendet, die ZHAW bietet den Studiengang nun selbstständig an. Seitdem müssen die Studierenden auch die nötige Soft-ware eigenständig besorgen und bezahlen. Vorher war dies durch die Pauschale als Teil der Semestergebühr gedeckt. «Die Anpassung der Softwarepauschale wurde aber versäumt», so ZHAW-Sprecher Dominik Bracher.