Unnötig selbst in Rücklage gebracht
Die 9:11-Niederlage schmerzt umso mehr, da sie ohne Zweifel zu verhindern gewesen wäre. Die Höfner Inlinehockeyaner zogen einen dürftigen Nachmittag ein und rannten früh stets einem Rückstand hinterher. Immerhin: Zwischenzeitlich lag man mit 5:9 zurück und kämpfte sich wieder bis auf 9:10 heran. Der elfte Gegentreffer fiel erst kurz vor Schluss ins verwaiste Tor des Heimteams.
Mit Givisiez stand man sicherlich dem stärksten Kontrahenten dieser Saison gegenüber, auch die Freiburger zeigten bisher starke Leistungen in den Playoffs. Zu Beginn der Partie wurde aber schnell klar, dass die Höfner diesem Gegner eigentlich mindestens ebenbürtig wären. Zwar gelang den Gästen das erste Tor, in Überzahl glich Ulrich jedoch verdient aus, und Kälin schoss den SHCW noch in derselben Minute in Führung. Die eigene defensive Stabilität, die in den Playoffs stets herausragend war – es wurden nie mehr als vier Gegentreffer zugelassen – ging in der Folge zunehmend verloren. Givisiez zeigte sich kaltschnäuzig und legte nach dem Ausgleich in der 14. Minute zweimal vor. In dieser Phase des Spiels vermochten die Wollerauer noch stets zu reagieren, und so wurde das erste Drittel 4:4 unentschieden beendet.
Im Mitteldrittel legte der SHCW dann mit einer passiven, fehlerhaften und damit für den Gegner zum Tore schiessen einladenden Spielweise gleich selbst den Grundstein für die spätere Niederlage. Vier Toren von Givisiez stand eines der Hausherren gegenüber, was in einem 8:5-Rückstand nach 40 Minuten resultierte.
Aufbäumen im Schlussabschnitt
Es war die Sturmlinie um Jan Achermann und Philippe Hartgens, die im Schlussabschnitt sinnbildlich für ein Aufbäumen der Mannschaft stand. Erst trafen allerdings wiederum die Gäste zum 9:5, ehe eben die erwähnte Sturmlinie mit drei Toren innert acht Minuten die Spannung zurückbrachte. Plötzlich stand es 8:9, und es kam auch wieder Hoffnung auf, dass das schwache Mitteldrittel vergessen gemacht werden könnte. Noch immer aber zeigte man sich defensiv zu anfällig, und prompt wurde die Euphorie durch den zehnten Treffer der Freiburger gedämpft, wobei dieser Treffer durch Kluser nur 25 Sekunden später gleich wieder etwas vergessen gemacht wurde. Es blieben noch rund sieben Minuten, um den Ausgleich zu realisieren, und ein Spieler der Gäste offerierte den Höfnern durch eine grobe Unsportlichkeit, die mit einer fünf Minuten plus Spieldauerstrafe geahndet wurde, eine goldene Möglichkeit dazu. Dem SHC Wollerau sollte der Ausgleich aber nicht mehr gelingen. Da zeigte sich auch die Offensive als zu wenig konsequent, wobei dafür, wie in der Defensive, stets die gesamte Mannschaft verantwortlich ist.
Mit schlussendlich elf Gegentoren wird es grundsätzlich schlicht zu schwierig, ein Finalspiel für sich zu entscheiden. Angesichts der bisherigen Leistungen bleibt die Hoffnung, dass die Wollerauer im letzten Spiel einfach nur einen schlechten Tag eingezogen haben und kommenden Samstag in Spiel zwei zur alten Stärke, insbesondere defensiv, zurückfinden können. Nur so wird es möglich sein, Givisiez für Spiel drei tags darauf zurück ins Erlenmoos zu holen. (eing)
Nachdem der SHC Wollerau bisher sämtliche Playoff-Partien gewinnen konnte, musste am vergangenen Wochenende ausgerechnet zum Auftakt in die Finalserie die erste Niederlage hingenommen werden.