UN-Experten: Menschenrechte bei Weltnaturgipfel einbeziehen
UN-Experten fordern die internationale Gemeinschaft im Vorfeld des Weltnaturgipfels in Kolumbien dazu auf, Menschenrechte bei den Beschlüssen zu berücksichtigen. Die Menschenrechte sollten «im Mittelpunkt aller Massnahmen zur Bewältigung der dreifachen planetarischen Krise - Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und toxische Verschmutzung - stehen», hiess es in einer gemeinsam veröffentlichten Erklärung von Experten der Vereinten Nationen und der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (IACHR).
Die verheerenden Auswirkungen dieser drei Krisen seien offensichtlich. «Marginalisierte Menschen, Gruppen und Gemeinschaften, die am wenigsten dazu beigetragen haben, sind diejenigen, die am meisten darunter leiden, was ein Beweis für tiefgreifende Ungleichheiten ist», hiess es. Die Achtung, der Schutz und die Gewährleistung der Menschenrechte sollten deswegen den Experten zufolge sowohl den Prozess als auch die Ergebnisse bestimmen.
In Kolumbien startet am 21. Oktober der Weltnaturgipfel, der auch unter dem Kürzel COP16 bekannt ist und alle zwei Jahre tagt. Bei der vergangenen Konferenz im kanadischen Montreal einigte sich die Staatengemeinschaft unter anderem darauf, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden sollen. Weitere 30 Prozent der Flächen sollen renaturiert werden.