Mbappé dementiert Vorwürfe wegen Vergewaltigung
Kylian Mbappé und seiner Entourage droht juristisches Ungemach. Die schwedische Staatsanwaltschaft ermittelt im Nachgang eine Klubbesuchs. Ein mutmassliches Opfer klagt wegen Vergewaltigung.
Es sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, bestätigte die schwedische Staatsanwaltschaft am Dienstag, ohne jedoch den Namen des Verdächtigen zu nennen. Der Vorfall soll sich am Donnerstag vor einer Woche in einem Hotel im Zentrum Stockholm ereignet haben.
Begründeter Verdacht
Die schwedische Zeitung «Expressen» hatte am Montag berichtet, bei dem Verdächtigen handle es sich um den 25-jährigen Mbappé. Am Dienstag berichteten auch die Zeitung «Aftonbladet» und der Sender SVT, gegen Mbappé bestehe ein «begründeter Verdacht». Für eine Anklage oder eine Untersuchungshaft muss im schwedischen Strafrecht ein «hinreichender Verdacht» bestehen, was bis jetzt nicht der Fall ist.
Wie «Aftonbladet» berichtete, hatte Mbappé am Donnerstagabend in Begleitung mehrerer Menschen ein Restaurant und dann einen Nachtclub in der schwedischen Hauptstadt besucht. Am Freitag habe die Gruppe das Land wieder verlassen. Nach einer medizinischen Untersuchung habe das mutmassliche Opfer am Sonntag Anzeige erstattet. «Expressen» berichtete, als Beweismittel habe die Polizei mehrere Kleidungsstücke beschlagnahmt.
Mbappé spricht von «Fake News»
Mbappés Umfeld liess verlauten, es sei keine Anzeige gegen den Fussballer bekannt. Der Stürmer von Real Madrid hatte sich bereits am Montag im Onlinedienst X als Opfer von «Falschmeldungen» bezeichnet. Dort erklärte der Captain der französischen Nationalmannschaft, dass es eine Verbindung zwischen dem «Aftonbladet»-Bericht und seiner Anhörung am Dienstag vor einem Ausschuss der französischen Fussballliga zu einem erbittert geführten Streit mit PSG über angeblich nicht gezahlte Gehälter gebe. «Fake News», schrieb Mbappé auf X. Es sei «so vorhersehbar, am Vorabend der Anhörung, als ob es ein Zufall wäre». Aus dem Umfeld von PSG hiess es am Montag, der Verein werde Mbappés Äusserungen «ignorieren».
Mbappé fordert von seinem ehemaligen Verein angeblich ausstehende Gehälter und Bonuszahlungen in Höhe von 55 Millionen Euro. Die Liga-Organisation LFP hatte PSG im September dazu verurteilt, Mbappé die geforderte Summe zu zahlen, die ihm zum Zeitpunkt seines Wechsels zu Real Madrid zugestanden habe. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Vereinskreisen erfuhr, will der zuständige Liga-Ausschuss seinen Entscheid in dem Fall am 25. Oktober verkünden.