Restaurierter Baldachin im Petersdom wird Ende Oktober enthüllt
Die aufwendige Restaurierung des berühmten Bernini-Baldachins im Petersdom in Rom steht kurz vor dem Abschluss. Ende Oktober soll der riesige Baldachin aus Bronze nach knapp neunmonatigen Arbeiten enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Noch immer ist der Baldachin in ein Gerüst und Planen gehüllt, doch am 27. Oktober sollen diese dann verschwinden, wie der Erzpriester des Petersdoms, Kardinal Mauro Gambetti, bekanntgab.
Vor rund 250 Jahren wurde das knapp 30 Meter hohe Monument zuletzt restauriert. Im Auftrag von Papst Urban VIII. erbaute der italienische Bildhauer Gian Lorenzo Bernini (1598-1680) das prunkvolle Bauwerk im 17. Jahrhundert. Der Baldachin steht im Zentrum der Basilika direkt unter der Kuppel und über dem Petrusgrab tief in den Vatikanischen Grotten. Er ist zudem integraler Teil der Liturgie im Petersdom und gilt als imposantestes Bauwerk im Innern.
Vorbereitungen auf das Heilige Jahr 2025
Zahlreiche Restauratoren arbeiteten an dem monumentalen Baldachin aus Bronze und Holz. Ziel war es, ihn vom Staub der vergangenen zweieinhalb Jahrhunderte zu befreien und grundsätzlich herauszuputzen. Nun seien endlich wieder die Kontraste zwischen dem dunklen Sockel und den Goldverzierungen besser sichtbar, so Gambetti.
Die Restaurierungsarbeiten am Bernini-Baldachin sind Teil der ausgiebigen Vorbereitungen auf das Heilige Jahr 2025. Für das katholische Jubeljahr werden rund 30 Millionen Pilger und Besucher in Rom erwartet. Heilige Jahre werden normalerweise alle 25 Jahre begangen, zuletzt fand 2000 ein ordentliches Jubiläumsjahr statt. Das Grossevent beginnt am 24. Dezember, wenn Papst Franziskus feierlich die Heilige Pforte des Petersdoms öffnet.