Nichts zu holen für die Lakers in Lugano
Der HC Lugano gewinnt die Sonntagspartie gegen die SCRJ Lakers verdient mit 3:1. Die Lakers holen somit das erste Mal in dieser Saison keine Punkte.
Die Partie im Tessin lebte in erster Linie von der Spannung. Der HC Lugano war das bessere Team und dominierte die SC Rapperswil-Jona Lakers vor allem im zweiten Drittel. Die erste Niederlage nach 60 Minuten heisst, dass die Lakers erstmals ohne Punkte bleiben.
Die Ausgangslage
Nach dem 4:1-Sieg über Langnau am Freitagabend und der gestrigen Pause haben die SC Rapperswil-Jona Lakers am späteren Sonntagnachmittag die Chance, gegen den HC Lugano die Tabellenführung zu übernehmen. Nur ein Punkt liegen die Rosenstädter hinter dem aktuellen Leader, den ZSC Lions, der gleichzeitig gegen Davos spielt. Aber aufgepasst, Lugano liegt zwar «nur» auf Rang sieben in der Tabelle, die Tessiner trennt aber nur drei Punkte von den SCRJ Lakers, welche zudem auf mehrere verletzte Spieler verzichten müssen.
Der Fehlstart
Etwas mehr als zwei Minuten sind in Lugano gespielt, als die Gastgeber bereits in Führung gehen. Stéphane Patry setzt sich durch und mogelt die Scheibe zwischen den Schonern von Lakers-Torhüter Melvin Nyffeler zum frühen 1:0 für Lugano ins Tor. Die Führung der Tessiner geht in Ordnung, sie sind in der Startphase das aktivere Team und hätten durch Mark Arcobello gar auf 2:0 erhöhen können, aber Nyffeler reagiert grossartig.
Die Antwort
Die Reaktion der Lakers lässt auf sich warten und fällt vorerst zaghaft aus. Erst nach der Hälfte des ersten Drittels werden sie aggressiver und setzen in der Folge zwei dicke Ausrufezeichen. Zuerst ist es Jeremy Wick in der 12. Minute, der Joren van Pottelberghe zwischen den Schonern erwischt, die Scheibe kullert aber knapp am Tor vorbei. Kurz vor Drittelsende ist es Sandro Zangger, der in Unterzahl entwischt und fast den Ausgleich erzielt, aber van Pottelberghe lässt sich in der kurzen Ecke nicht erwischen.
Die Druckphase
Im zweiten Spielabschnitt schnürt Lugano die Lakers phasenweise im eigenen Drittel ein, der Druck der Tessiner wird immer grösser. Aber mit vereinten Kräften können die SCRJ Lakers einen weiteren Gegentreffer verhindern. Auch, da das Heimteam im Abschluss zu wenig effizient ist. Zum Glück für Lugano machen es die Lakers nicht besser, Verteidiger Fabian Maier scheitert bei einem Gegenstoss alleine an Torhüter van Pottelberghe. Die Riesenchance zum Ausgleich.
Das wegweisende Tor
Strafe für die Lakers zwei Minuten nach Start ins letzte Drittel für Nico Dünner wegen Beinstellens. Der HC Lugano zieht ein starkes Powerplay auf und belohnt sich aus Tessiner Sicht endlich mit dem zweiten Treffer. Matt-hew Verboon drischt vor dem Tor die Scheibe unhaltbar für Nyffeler ins Netz, nachdem er von Mark Arcobello mustergültig in Szene gesetzt wird.
Die Stimme
«Es war ein umkämpftes Spiel und wir hätten auch heute Punkte holen können. Lugano hat phasenweise sehr viel Druck erzeugt, nach dem Time-out fanden wir aber zurück in die Partie», so Colin Gerber. Der SCRJ-Verteidiger weiter: «Sie waren sehr aggressiv und wir hatten teilweise in der Defensive kaum Zeit. Der Charakter der Mannschaft stimmt aber, wir lassen uns auch nach einem Zweitore-Rückstand nicht nervös machen und glauben immer daran, dass wir das Spiel noch kehren können.»
Das Fazit
In Lugano kam es zu keiner Wende mehr und der Sieg geht absolut in Ordnung. Um dies zu unterstreichen reicht ein Blick auf die Schussstatistik: 34 zu 19 für Lugano. Die Lakers können nur phasenweise mithalten, die Tessiner fahren an diesem Sonntag mit einem höheren Gang. Die Reaktion der Lakers kam nach dem Zweitore-Rückstand zwar und sie fiel auch heftig aus, aber zu mehr als dem Anschlusstreffer von Nico Dünner reichte es nicht. Das 3:1 durch Luca Fazzini in der 59.Minute besiegelte die Niederlage für den SCRJ dann endgültig.