UCI-Präsident Lappartient warnt vor Schnellschüssen
David Lappartient, der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, tritt nach dem Tod von Muriel Furrer vor die Medien.
Er warnte vor Schnellschüssen in der Sicherheitsdiskussion und rechtfertigte die Fortsetzung der Rad- und Paracycling-Strassen-WM in Zürich.
Der Franzose, selbst Vater von drei Töchtern, sagte: «Wir fühlen uns sehr schlecht. Es hätte der beste Moment der Saison werden sollen.» Er erzählt, wie er frühzeitig informiert worden sei, wie man mit der Familie Furrer geschaut habe, wann kommuniziert werde. «Viele Parteien sind involviert gewesen.»
Trotz des Todes von Muriel Furrer sei es richtig gewesen, die WM fortzusetzen. «Wir glauben, dass es nicht der beste Weg wäre, sich an Muriel zu erinnern, wenn wir die WM stoppen würden», hielt der Franzose fest. «Wir hatten ein Meeting und gemeinsam entschieden, dass wir die Rennen nicht stoppen.»
Lappartient, einer der Kandidaten zur Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach, verwies zum Unfallhergang und Todesfall auf die ermittelnden Behörden, äusserte sich aber zur Sicherheitsdiskussion. Diese brachte auch das Thema Funkverbot auf die Tagesordnung. Die UCI untersagt den Funk bei der WM, und möchte dies auch auf die Rennen der World Tour ausweiten. Der Weltverband verspricht sich davon, dass die Rennen spannender und unberechenbarer werden.
Fahrer und Teams haben immer wieder darauf hingewiesen, dass der Funk für die Sicherheit wichtig sei. Für Lappartient sticht dieses Argument nicht: «Es gibt auch Stürze wegen des Funks. Wir sollten vorsichtig sein und eine Tragödie nicht verallgemeinern.» Es sei zu früh, um Rückschlüsse zu ziehen, «ob es möglich gewesen wäre, Muriel mit Funk eher zu finden oder nicht.»