Zahl der Toten in Tschechien steigt auf vier
Die Zahl der Toten nach der Hochwasser- und Überflutungskatastrophe in Tschechien ist auf vier gestiegen.
In der Gemeinde Kobyle nad Vidnavkou wurde die Leiche einer 70 Jahre alten Frau entdeckt, die seit Tagen als vermisst galt, wie die Polizei mitteilte.
Der Ort liegt im Bezirk Jesenik im Nordosten des Landes. Die Gegend im Altvatergebirge an der Grenze zu Polen war von den Unwettern besonders stark betroffen. Mindestens sieben Menschen gelten in Tschechien weiter als vermisst.
Wo die Wassermassen zurückgegangen sind, beginnt das grosse Aufräumen. Trinkwasser und Stromgeneratoren werden verteilt. Mehr als 300 Soldaten sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums zur Unterstützung der zivilen Behörden im Einsatz: Sie sollen unter anderem Ersatzbrücken bauen.
Nach Einschätzung des Bürgermeisters von Ostrava, Jan Dohnal, könnte die Beseitigung der Schäden Jahre dauern. In der drittgrössten Stadt Tschechiens waren ein ganzes Viertel, der Hauptbahnhof, ein Fernwärmekraftwerk und die Kläranlage überflutet worden.