Vom Zähneputzen mit Seife und warum der Glockenturm die falsche Zeit anzeigt
Frühmorgens fuhren wir in Feusisberg los mit dem Ziel: Sempachersee. Ausnahmsweise in einem Car mit dem «DJ-Bobo-Logo». Die Geschichte dahinter erzählte Christian Schuler auf der Fahrt. Alle freuten sich auf den ersten Kaffee im Restaurant Vogelsang in Eich. Leider war es zu kühl, um auf der wunderschönen Terrasse zu sitzen.
Was Seife alles kann
Schuler chauffierte die Frauen wie gewohnt erstklassig zum nächsten Programmpunkt, dem einzigen Seifen-Haus der Schweiz. In Welschenrohr angekommen, wurden wir vom Junior-chef des Familienbetriebes herzlich willkommen geheissen. Der Senior-chef Hans-Ulrich Waelchli erzählte mit viel Engagement, Humor und Fachwissen alles über Seife. Schmierseife, vor einigen Jahren praktisch in Vergessenheit geraten, erlebt im Moment einen regelrechten Boom. Die Original-Rezeptur stammt aus dem Jahr 1845. Zurück zur Natur, mit einfachen und wirksamen Mitteln soll es sauber werden.
Wie wichtig der pH-Wert ist, erklärte der Patron ausführlich. Ihre Seifen haben den gleichen pH-Wert wie das Fruchtwasser im Mutterleib. Wichtig ist auch die lange Lagerung, damit die Seifen gut ausgehärtet sind und über Monate ihren Dienst tun. Wer hätte gewusst, dass man sogar Zähne putzen kann mit einer geruchsneutralen Seife? Kein Wunder, dass sich viele Frauen nach den Ausführungen im Seifenshop reichlich eindeckten.
Sehr sympathisch war die Verabschiedung vor dem Seifen-Haus – waren doch alle drei Generationen anwesend. Sie überreichten jeder Mitreisenden ein Seifenstück sowie die Hauszeitung und winkten den Besuchern zu, als der Car losfuhr.
Die Geschichte Solothurns
Nach einer halbstündigen Fahrt erreichten wir das Baseltor in Solothurn. Zügig spazierten wir direkt zum Restaurant «Roter Turm» in der Mitte der schönsten Barockstadt der Schweiz. Nach dem Mittagessen ging es weiter mit einer Express-Stadtführung. Frau von Gunten erzählte uns viele spannende Geschichten über die Stadt Solothurn. Das älteste Bauwerk der Stadt wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut – der Zeitglockenturm. Im Detail erzählte sie, wie der Glockenturm aufgebaut wurde und warum die Uhr auf den ersten Blick eine falsche Zeit anzeigt. Wir erfuhren auch, weshalb die Zahl Elf in Solothurn so eine grosse Rolle spielt und was es Wissenswertes über die Aare gibt. Wir hätten der Führerin noch lange zuhören können. Die Stadt bietet viele interessante Sehenswürdigkeiten und Geschichten.
Anschliessend blieb noch Zeit zur freien Verfügung, was auf einer Reise der Frauengemeinschaft nie fehlen darf. Fast zwölf Stunden später waren alle wieder in Feusisberg zurück. Und übrigens: Es war der einzig schöne Tag in dieser Woche.
Frauengemeinschaft Feusisberg
Die Vereinsreise der Frauengemeinschaft Feusisberg in den Kanton Solothurn war ein voller Erfolg.