Servette und Luzern scheitern, Basel zittert sich weiter
Schaffhausen und Aarau schaffen die Überraschung in der 2. Cup-Runde. Die Teams aus der Challenge League werfen Titelverteidiger Servette und Luzern raus. Basel müht sich in Nyon weiter.
Zu Beginn der Partie in Schaffhausen nahm alles den erwarteten Verlauf. Der Favorit aus Genf ging durch Jérémy Guillemenot früh in Führung. Erst nach der Pause fand das Heimteam besser ins Spiel. Doch es bedurfte der gütigen Mithilfe der Westschweizer, um das Team von Ciriaco Sforza wieder zurück in die Partie zu holen. Erst lenkte Goalie Joel Mall eine scharfe Hereingabe von Gabriele De Donno ans Bein von Yoan Severin, von wo aus der Ball ins Netz kullerte. Dann wurde Guillemenot nach einer Stunde und einer Schwalbe mit der zweiten Verwarnung des Feldes verwiesen – ein harter Entscheid von Schiedsrichter Anojen Kanagasingam.
In der Folge hatten beide Mannschaften Chancen auf den Siegtreffer. Dieser gelang fünf Minuten vor dem Ende Marc Giger. Er sorgte per Kopf für das umjubelte 2:1 des Underdogs und damit für die grosse Überraschung.
Aarau düpiert Luzern
Mit Luzern erwischte es am Sonntagnachmittag beim 0:1 in Aarau gleich die zweite Mannschaft aus der Super League. Die tragische Figur war ausgerechnet Donat Rrudhani, der von 2019 bis 2022 beim FCA unter Vertrag stand. In der 70. Minute sah der 25-jährige Luzerner nach einem Foul die Gelb-Rote Karte und erwies seinem Team damit einen Bärendienst. Der in der zweiten Halbzeit besser in die Partie findende Unterklassige erhielt durch den Platzverweis weiteren Aufschwung und nutzte die nummerische Überzahl acht Minuten vor dem Ende. Yannick Touré verwertete eine Flanke von Nikola Gjorgjev per Kopf.
Die Luzerner kamen dem Ausgleich mit der letzten Aktion der Partie zwar nochmals sehr nahe. Doch Marvin Hübel im Tor der Aarauer hielt den Sieg fest und machte die Revanche für den verlorenen Cup-Halbfinal von 2021 perfekt. Luzern hingegen musste sich wie in den letzten beiden Jahren bereits frühzeitig einem Unterklassigen beugen.
Verrückte Schlussphase in Nyon
Mit seinem ersten Tor nach seiner Rückkehr führte Xherdan Shaqiri den FC Basel in die Achtelfinals. Der Super-Ligist brauchte beim 1:0 nach Verlängerung gegen Stade Nyonnais aus der Challenge League aber eine grosse Portion Nerven. Erst in der 123. Minute sorgte Shaqiri für die Erlösung mittels Penalty, den er selbst herausgeholt hatte. Beinahe hätten die Basler den Vorsprung tatsächlich noch aus der Hand gegeben. Nur Sekunden nach dem Führungstreffer zeigte Schiedsrichter Luca Cibelli auf der anderen Seite auf den Punkt. Doch Marwin Hitz parierte den Versuch von Franck Koré und bewahrte den Favoriten vor dem Gang ins Penaltyschiessen.
Die Gastgeber vom Genfersee bereiteten dem FC Basel vor allem in der ersten Halbzeit viel Mühe. Im zweiten Umgang scheiterte das Team von Fabio Celestini dann mehrfach an sich selbst. Stellvertretend die Szene in der 70. Minute, als Benjamin Kololli den Ball nach einem Goaliefehler nicht im leeren Tor unterbringen konnte.
In den Achtelfinals steht mit Bellinzona ein weiterer Vertreter der Challenge League. Die Tessiner siegten im Derby gegen Gambarogno-Contone aus der 2. Liga interregional 2:1.
Kurztelegramme:
Schaffhausen – Servette 2:1 (0:1). – SR Kanagasingam. – Tore: 11. Guillemenot 0:1. 48. Severin (Eigentor) 1:1. 85. Giger 2:1. – Bemerkungen: 61. Gelb-Rote Karte Guillemenot (Servette).
Aarau – Luzern 1:0 (0:0). – SR San. – Tor: 82. Touré 1:0. – Bemerkungen: 70. Gelb-Rote Karte Rrudhani (Luzern). 96. Gelb-Rote Karte Obexer (Aarau).
Gambarogno-Contone (2.i) – Bellinzona 1:2 (0:2). – SR Piccolo. – Tore: 38. Nkama 0:1. 45. Chacon 0:2. 67. Gocic (Penalty) 1:2.
Stade Nyonnais – Basel 0:1 (0:0) n.V. – SR Cibelli. – Tor: 123. Shaqiri (Penalty) 0:1. – Bemerkungen: 116. Avdullahu Gelb-Rote Karte. 125. Hitz (Basel) hält Penalty von Koré.