Christoph Marthalers böse Groteske der Ausweglosigkeit
Christoph Marthaler hat am Freitag die Basler Theatersaison 2024/2025 mit einer absurd-komischen Groteske über den Absturz desorientierter Menschen in den Schlund der extremen Rechte eröffnet. Das Premierenpublikum feierte die Produktion mit frenetischem Applaus.
Auf der Bühne des Basler Schauspielhauses versammelte sich wie so oft in Produktionen des bekannten Regisseurs Christoph Marthaler eine Gesellschaft der verlorenen Seelen, die auf höchst unbeholfene Art nach Orientierung einer ihnen abhanden gekommenen Welt suchen.
Doch im Projekt mit dem seltsamen Titel «Doktor Watzenreuthers Vermächtnis – Ein Wunschdenkfehler», treibt er ein böses Spiel, wie man es sich von ihm nicht gewohnt ist. Er zeichnet in einem grotesken Panoptikum den Absturz von Mitmenschen nach, die in ihrer Orientierungslosigkeit in die Fänge einschlägig bekannter rechtsextremer Heilversprecher geraten, bis am Schluss alles in sich zusammenfällt.
Das Basler Premierenpublikum würdigte den Regisseur und sein eingespieltes Team mit tosendem Applaus.