Armee hebt Sonderanweisungen wegen Hisbollah-Angriffs wieder auf
Die israelische Armee hat wegen des Hisbollah-Angriffs verhängte Sonderanweisungen für Zivilisten vom Grossraum Tel Aviv bis in den Norden des Landes wieder aufgehoben. Nach einer Beratung der Militärspitze sei eine Rückkehr zur Routine in den meisten der Gebiete beschlossen worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Einschränkungen gebe es nur noch im Grenzgebiet zum Libanon und in bestimmten Ortschaften auf den von Israel besetzten Golanhöhen. Er rief die Bürger des Landes dazu auf, weiter wachsam zu bleiben.
Hagari sagte, der Grossteil des Hisbollah-Vergeltungsangriffs sei vereitelt worden. Die Armee habe in der Nacht Vorbereitungen der libanesischen Schiitenmiliz auf Angriffe auf den Norden und das Zentrum Israels identifiziert. Rund 100 Kampfjets der israelischen Luftwaffe hätten Tausende von Abschussvorrichtungen angegriffen, die vor allem auf den Norden Israels abgezielt hätten.
«Wir haben auch Drohnen angegriffen, die auf das Zentrum Israels abzielten», erklärte Hagari. Man habe auch eine «breitere Bedrohung» entfernt, mit einem Fokus auf künftige Raketenangriffe auf den Norden Israels, sagte er, ohne weitere Details zu nennen. Dabei seien 40 Regionen im Süden des Libanons angegriffen worden. Auch eine «Terrorzelle» sei beschossen worden.
Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Nach Medienberichten feuerte die Hisbollah mehr als 200 Raketen und rund 20 Drohnen auf israelisches Gebiet.