Rund 20 Prozent mehr Asylgesuche im Juli verzeichnet
Der Bund hat im Juli des laufenden Jahres rund 20 Prozent mehr Asylgesuche als im Vormonat verzeichnet. Somit wurden beinahe gleich viele Gesuche registriert wie zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr, wie das Staatssekretariat für Migration am Donnerstag mitteilte.
Insgesamt verzeichnete das Staatssekretariat für Migration (SEM) im Juli des laufenden Jahres 2264 Gesuche – also 383 mehr als noch im Juni. Unter den neuen Asylgesuchen waren laut dem SEM 521 Sekundärgesuche. Dabei handelte es sich zum Beispiel um Geburten, Familiennachzüge oder Mehrfachgesuche, die einem bereits registrierten Asylgesuch folgten, teilte das SEM weiter mit.
Insgesamt wurden 2024 bisher 16’385 Asylgesuche registriert. Davon stammten rund 2800 Gesuche von Menschen aus Afghanistan, die sich laut dem SEM bereits in der Schweiz aufgehalten haben und die Asylstrukturen nicht zusätzlich belasten. Afghanistan war laut dem Staatssekretariat denn auch im Juli 2024 das wichtigste Herkunftsland von Geflüchteten. Weitere wichtige Herkunftsländer waren die Türkei, Algerien und Eritrea.
Im vergangenen Monat konnte das SEM derweil über 2975 Asylgesuche erstinstanzlich entscheiden. Rund ein Drittel davon wurde gutgeheissen. 800 Personen ohne Aufenthaltsrecht verliessen die Schweiz selbständig. 400 Personen wurden zurückgeführt.
Zudem verzeichnete das SEM im Juli weniger Schutzsuchende aus der Ukraine als angenommen. Der Bund passt seine Prognose für das laufende Jahr daher an: Neu wird von 17’500 anstatt von 25’000 Gesuchen für den Erhalt des Schutzstatus S ausgegangen. Insgesamt haben seit Jahresbeginn 9904 Personen aus der Ukraine Schutz in der Schweiz gesucht. 3528 Gesuche wurden abgelehnt.