Hürdensprinterin Russell holt Gold mit einem Hundertstel Vorsprung
Masai Russell siegt über 100 m Hürden in 12,33 Sekunden mit einem Hundertstel Vorsprung auf Cyréna Samba-Mayela, die für Frankreich einen Leichtathletik-Nuller verhindert.
Samba-Mayela verhinderte am letzten Tag im Stade de France mit ihrer Silbermedaille, dass Frankreichs Leichtathleten an Olympia erstmals seit 2000 in Sydney leer ausgingen. Bronze ging in 12,36 an Jasmine Camacho-Quinn aus Puerto Rico, die vor drei Jahren in Tokio Olympiasiegerin geworden war.
Hoch: Kerr im Stechen zu Gold
Hamish Kerr heisst in Paris der Sieger des Hochsprung-Wettkampfs. Der Neuseeländer übersprang wie Shelby McEwen aus den USA die 2,36 m im ersten Versuch. Weil auch die Anzahl gerissener Sprünge gleich war, musste ein Stechen über die Vergabe von Gold entscheiden – mit dem besseren Ende für Kerr, der im Gegensatz zu McEwen die 2,34 m nochmals meisterte. Nur den 11. Rang belegte der mit gesundheitlichen Problemen kämpfende Gianmarco Tamberi. Der Italiener war 2021 Olympiasieger geworden – ex-aequo mit dem Katari Mutaz Essa Barshim. Das Duo hatte in Tokio auf das Stechen verzichtet.
Zweimal US-Gold über 4×400 m
Die Amerikanerinnen – angeführt von einer überragenden 400-m-Hürden-Olympiasiegerin Sydney McLaughlin-Levrone – verpassten bei ihrem Sieg in 3:15,27 den Weltrekord, der seit 1988 Bestand hat, nur um einen Zehntel. Silber ging mit vier Sekunden Rückstand an die Niederlanden mit Schlussläuferin Femke Bol. Bei den Männern siegte das US-Quartett mit einem Zehntel Vorsprung vor Botswana.
800 m: Einmal mehr Gold für Kenia
Mit Emmanuel Wanyonyi triumphierte über die zwei Bahnrunden zum fünften Mal in Serie ein Kenianer. In 1:41,19 sorgte er für die drittbeste Zeit über 800 m überhaupt nach dem Dänen Wilson Kipketer (1:41,11) und dem Weltrekordhalter David Rudisha (1:40,91). Wanyonyi distanzierte den kanadischen Weltmeister Marco Arop um die Winzigkeit von einem Hundertstel.
1500 m: Kipyegon wie in Rio und Tokio
Die Kenianerin Faith Kipyegon läuft mit grossem Vorsprung zu Gold. In 3:51,29 Minuten distanziert die nun dreifache Olympiasiegerin, die schon 2016 in Rio und 2021 in Tokio über 1500 m triumphiert hatte, die Konkurrenz um mehr als eine Sekunde. Silber ging an die Australierin Jessica Hull, die um fünf Hundertstel vor der Britin Georgia Bell blieb.
Speer: Kitaguchi nach WM- auch mit Olympia-Gold
Weltmeisterin Haruka Kitaguchi schockte die Konkurrentinnen gleich mit ihrem ersten Wurf. Die 26-jährige Japanerin warf den Speer auf 65,80 m, fast zwei Meter weiter als die Südafrikanerin Jo-Ane van Dyk.