Gaza-Gespräche: Hisbollah wirft Israel Täuschung vor
Die libanesische Hisbollah hat Israel nach dessen schwerem Angriff im Gazastreifen vorgeworfen, die Öffentlichkeit zu belügen und zu täuschen. «Die Reden über eine Waffenruhe und neue Termine für Verhandlungen sind nichts als Lügen und Täuschung», erklärte die Miliz. Israels «echte Wahl ist das Töten und das Verüben von Massakern». Die Palästinenser seien seit mehr als zehn Monaten dem «abscheulichsten Massaker ausgesetzt».
Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude in der Stadt Gaza kamen nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen ums Leben. Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten palästinensischen Zivilschutzes sprach von mindestens 93 Toten in dem als Flüchtlingsunterkunft genutzten Gebäude. Das israelische Militär bestätigte den Angriff, der demnach einer Kommandozentrale der Hamas galt, die sich in dem angegriffenen Objekt befunden habe. Keine der Angaben liess sich unabhängig überprüfen.
Die Hisbollah im Libanon ist mit der islamistischen Hamas verbündet. Seit Beginn des Gaza-Kriegs liefert Israel sich mit der Miliz einen weiteren, niedrigschwelligen Krieg vor allem an der gemeinsamen Grenze. Nach der Tötung des Hisbollah-Militärkommandeurs und des Hamas-Auslandschefs wird eine angekündigte Vergeltung der Hisbollah seit Tagen erwartet.