Ein Spitzenquartett, das näher zusammengerückt ist
Am Freitag beginnt die Women's Super League im St. Jakob-Park mit dem Duell Basel gegen YB. Die beiden Teams gehören neben Zürich und Servette Chênois zum Quartett, das die Liga prägen dürfte.
Was sich letzte Saison schon abgezeichnet hat, dürfte in diesem Fussballjahr noch verstärkt der Fall sein: Das Rennen um die Meisterschaft wird enger. Die Verfolger haben aufgeholt, insbesondere vom FC Basel ist einiges zu erwarten. Selbst der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte scheint im zweiten Jahr unter dem deutschen Coach Kim Kulig möglich.
Double-Gewinner Servette Chênois und Playoff-Finalist Zürich, die Cupsiege und Meisterschaft in den letzten drei Jahren unter sich aufgeteilt haben, müssen sich vorsehen. Der FCZ startet nach zahlreichen gewichtigen Abgängen unter dem neuen, österreichischen Trainer Renato Gligoroski etwas ins Ungewisse. Fabienne Humm, Julia Stierli und Viktoria Pinter sind nicht mehr dabei, mit Oliwia Wos und Marion Rey gingen zwei Spielerinnen zum Konkurrenten Basel.
Während Zürich und Basel auf dem Papier in etwa auf Augenhöhe scheinen, schwingt Servette bezüglich Kaderstärke immer noch obenauf. Die Genferinnen haben sich mit je zwei Spielerinnen aus der höchsten italienischen und französischen Liga verstärkt.
Die vierte Mannschaft, die neben Servette, Zürich und Basel im letzten Frühjahr im Playoff-Halbfinal stand, ist YB. Der unterlegene Cupfinalist zählt in seinen Reihen die 18-jährigen Iman Beney und Naomi Luyet, deren Entwicklung speziell im Hinblick auf die im nächsten Sommer anstehende Heim-EM der Schweizerinnen spannend zu verfolgen ist. Alle Ligaspiele sind im Livestream der Women’s Super League zu sehen.
Seit auf die Saison 2021/2022 die Playoffs eingeführt worden sind, ist das Interesse am Schweizer Frauenfussball auch in den Stadien stetig gestiegen. In der vergangenen Spielzeit wurden im Schnitt annähernd 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer pro Playoffspiel verzeichnet. Auch in dieser Saison wird der Meister wieder in den Playoffs bestimmt, aber anders als in den Jahren zuvor nicht mehr in einem abschliessenden Superfinal, sondern in einem Final mit Hin- und Rückspiel.
Die Qualifikation umfasst 18 Runden. Acht Teams schaffen es in die Playoff-Viertelfinals, zwei müssen gegen die beiden Besten der NLB eine Auf-/Abstiegsrunde bestreiten.
Die 1. Runde der Saison 2024/2025
Am Freitag, 9. August: Basel – Young Boys (19.00). – Am Samstag, 10. August: St. Gallen – Servette Chênois, Zürich – Thun (beide 16.00), Grasshoppers – Aarau (18.00). – Sonntag, 11. August: Luzern – Rapperswil (14.00).