Macron dringt bei Irans Präsident auf Entspannung in Nahost
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei Irans neuem Präsidenten Massud Peseschkian auf eine Deeskalation in Nahost gedrängt. Macron habe Peseschkian aufgefordert, alles zur Vermeidung einer weiteren militärischen Eskalation zu tun, die für niemanden und auch nicht für den Iran von Interesse wäre und die regionale Stabilität nachhaltig schädigen würde, teilte der Élyséepalast mit. Befürchtet wird ein Militärschlag des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel.
Macron habe in dem Telefonat gesagt, dass der Iran die destabilisierenden Akteure, die er unterstütze, zu grösster Zurückhaltung aufrufen müsse, um einen Flächenbrand zu vermeiden. Es gelte, die Logik der Vergeltung zu verlassen und die Zivilbevölkerung zu schützen.
Ausserdem habe Macron an die französische Position zugunsten eines sofortigen Waffenstillstands in Gaza und einer entschiedenen Ablehnung jeglicher Eskalation mit dem Libanon erinnert. Macron habe das Engagement Frankreichs für die Arbeit an einem glaubwürdigen politischen Rahmen für Frieden und Sicherheit in der Region betont, sofern der Iran seine internationalen Verpflichtungen einhalte.
Aktuell ist das israelische Militär in höchster Alarmbereitschaft. Das Land erwartet einen Vergeltungsschlag des Irans und seiner Verbündeten in der Region. Teheran hatte eine «harte Bestrafung» Israels angekündigt, nachdem vor einer Woche der politische Führer der palästinensischen Terrororganisation Hamas, Ismail Hanija, in der iranischen Hauptstadt Teheran gezielt getötet worden war. Iran und die Hamas machen Israel für den Anschlag verantwortlich.