Simon Ehammer reichen 8,09 m für den Olympia-Final
Simon Ehammer qualifiziert sich bei seinem Olympia-Debüt mit 8,09 m für den Weitsprung-Final. Mujinga Kambundji erreicht über 200 m den Halbfinal.
Den Entscheid, als Hallen-Weltmeister im Siebenkampf auf den olympischen Zehnkampf zu verzichten, zahlte sich für den Appenzeller Simon Ehammer aus. Der 24-jährige Schweizer qualifizierte sich mit 8,09 m im zweiten Sprung für den Weitsprung-Final vom Dienstagabend.
Das Weiterkommen ist alles
Ehammer überzeugte in der Qualifikation indes nicht wie im Juni an den Europameisterschaften in Rom, wo er mit Jahresweltbestleistung (8,41) in den Final eingezogen ist. «Aber egal», so Ehammer, «alles was zählt, ist weiterzukommen. Ein Supersprung in der Qualifikation nützt dir nichts, wenn du es im Final nicht bringen kannst.»
In Paris verpasste Ehammer die Marke für die vorzeitige direkte Qualifikation um sechs Zentimeter. 7,90 m reichten am Ende aber für den Einzug in den Final.
13 Stunden später
Die 32-jährige Bernerin Mujinga Kambundji schafft am frühen Morgen und nur 13 Stunden nach dem Final über 100 m auch die Qualifikation für den Halbfinal über 200 m. Kambundji kam in der 2. Serie auf den 3. Platz und konnte damit um drei Hundertstel den Umweg über die Hoffnungsläufe abwenden. Die Halbfinals finden am Montagabend statt.
Bis zu diesem Rennen will sich Kambundji vor allem erholen. Léonie Pointet, die zweite Schweizerin, verpasste in für sie enttäuschenden 23,42 Sekunden die direkte Halbfinalqualifikation. Ihr bietet sich am Montagmittag eine zweite Chance.
Jason Joseph brilliert
Einen starken ersten Auftritt legte Jason Joseph hin. In 13,26 Sekunden gewann der 26-jährige Basler seinen Vorlauf über 110 m Hürden vor Europameister Lorenzo Simonelli. Joseph, der EM-Dritte von Rom, blieb nur einen Hundertstel über seiner Saisonbestleistung. Dennoch gab sich Joseph nicht zu 100 Prozent zufrieden, denn «eigentlich hätte ich schneller laufen wollen». Die Halbfinals im Hürdensprint finden am Mittwochabend statt.
Giger in Hoffnungslauf verwiesen
Yasmin Giger verpasste über 400 m Hürden vorerst die Halbfinal-Qualifikation. In 55,44 Sekunden verpasste sie den 3. Platz in ihrer Serie als Vierte um zwölf Hundertstel. Allerdings blieb die 24-jährige Ostschweizerin um 67 Hundertstel über ihrer Saisonbestzeit, aufgestellt an den Schweizer Meisterschaften in Winterthur (54,77). Bei ihren ersten drei WM-Teilnahmen realisierte Giger die Plätze 24, 27 und 36. Die zweite Chance bietet sich Giger am Montagvormittag in den Hoffnungsläufen.
Lionel Spitz muss hoffen
Auch Lionel Spitz konnte sich nicht direkt für die Halbfinals über 400 m qualifizieren. Im zweitletzten Vorlauf konnte der 23-jährige Zürcher sein Potenzial nicht vollends abrufen und belegte in 45,81 Sekunden lediglich Platz 6. Für den 3. Rang hätte Spitz den Schweizer Rekord egalisieren müssen, der bei 44,99 Sekunden und somit zwei Hundertstel unter seiner persönlichen Bestzeit liegt. Am Montag hat er die Chance, sich im Hoffnungslauf doch noch für die Halbfinals zu qualifizieren.
Pellaud und Rosamilia chancenlos
Rachel Pellaud und Valentina Rosamilia verpassten den Sprung in den 800-m-Final deutlich. Pellaud, die einzige Schweizerin, die die direkte Qualifikation für die Halbfinals geschafft hatte, ging das Rennen offensiv an und lag nach einer Bahnrunde auf Platz 3. Auf der zweiten Hälfte wurde die 29-jährige Bielerin jedoch durchgereicht und landete mit enttäuschenden 2:03,36 auf dem letzten Platz. Rosamilia lief im ersten Halbfinal zwar deutlich schneller als Pellaud. In 1:59,27 – knapp sechs Zehntel über ihrer persönlichen Bestleistung – resultierte jedoch nur der zweitletzte Platz für die 21-jährige Aargauerin, die erst über den Hoffnungslauf in die Halbfinals eingezogen war.