Aussendepartement in Bern rät von Reisen nach Israel und Iran ab
Das Aussendepartement in Bern hat am Freitag von Reisen nach Israel und Iran abgeraten. Nach der Liquidierung von Hisbollah- und Hamas-Führern in Beirut, Gaza und Teheran mutmasslich durch israelische Aktionen hatte Irans Führung eine harte Reaktion angekündigt.
«Von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen nach Israel wird abgeraten. Von Reisen in einzelne Landesteile wird generell abgeraten. Das Eskalationsrisiko hat weiter zugenommen», schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitagabend auf dem Onlineportal X.
Es ist nicht die erste Reisewarnung des Aussendepartements für Israel. Die Entwicklung der Lage sei ungewiss und eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage jederzeit möglich, das Eskalationsrisiko habe weiter zugenommen, hiess es schon im April, nach einem Raketengrossangriff aus dem Iran.
Dort kam es nach der gezielten Tötung des politischen Führers der palästinensischen Terrororganisation Hamas, Ismail Hanija, in der Nacht auf Mittwoch in der Hauptstadt Teheran zu antiisraelischen und antiwestlichen Massenprotesten.
Eskaliert war die Gewalt im Nahen Osten aber ursprünglich nach dem Überfall der Hamas und anderer militanter Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres vom Gazastreifen aus auf israelische Dörfer und dem anschliessenden Massaker dieser Terroristen ausdrücklich an Juden mit rund 1200 Todesopfern, etlichen Vergewaltigungen und Entführungen.
Daraufhin reagierte die israelische Armee mit einem noch andauernden Gegenangriff auf Gaza ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung, was nach Uno-Angaben bislang zum Tod von knapp 40’000 Palästinensern geführt hat, die meisten von ihnen mutmasslich Zivilisten.
Noch immer hält allerdings die Hamas gut hundert israelische Zivilisten als Geiseln im Gazastreifen versteckt.