Bundespräsidentin Viola Amherd: «Herausforderungen zusammen lösen»
Die aktuellen Herausforderungen können nach den Worten von Bundespräsidentin Viola Amherd nur zusammen gelöst werden. Polarisierung sei nicht die Lösung, sagte Amherd an der Bundesfeier vom Mittwochabend in Möriken-Wildegg AG.
«Wir mögen verschiedene Sprachen sprechen, aber wir reden nicht aneinander vorbei», sagte die Bundespräsidentin laut Redetext. «Wir mögen intensive und harte Debatten führen, aber wir beziehen alle ein.»
Dies sei einer «unglaublichen Leistung der Schweiz» zu verdanken. Vor 150 Jahren habe die Schweiz mit einer Verfassungsreform das Referendum und damit die direkte Demokratie eingeführt. Diese basiere auf der Idee, der Stimme des Einzelnen möglichst viel Gewicht zu geben.
Die Demokratie brauche Bürgerinnen und Bürger, die sie pflegten und die in ihr mitwirkten, sagte Amherd. Die Demokratie übertrage auf jede und auf jeden einzeln die Verantwortung, die Stimme auch zu nutzen.
So komme es zu einer gemeinsamen Verständigung und Ziele könnten zusammen erreicht werden. Sie wünsche sich, dass das Land und die Menschen die Aufgaben mit Mut und Zuversicht anpackten.
Bei den Unwetterschäden der letzten Wochen habe sie beeindruckt, wie die Menschen und die Freiwilligen in den betroffenen Gebieten zusammengestanden seien und einander geholfen hätten, hielt Amherd fest.
Auf dem Dorfplatz des Hollywood-Stars
Die Feier am Vorabend des 1. August fand in Möriken-Wildegg übrigens auf dem Yul-Brynner-Platz statt. Der Dorfplatz wurde vor zehn Jahren zu Ehren des 1985 verstorbenen Hollywood-Schauspielers Yul Brynner («Die glorreichen Sieben») angelegt.
Der Oscar-Preisträger, dessen Markenzeichen eine Vollglatze war, besass das Bürgerrecht dieser Aargauer Gemeinde. Auf die amerikanische Staatsbürgerschaft hatte er verzichtet.