Amerikanerinnen werden ihrer Favoritenrolle gerecht
Die amerikanischen Kunstturnerinnen sorgen im Teamfinal der Frauen für einen Favoritensieg. Das Team um Superstar Simone Biles verweist Italien und Brasilien auf die weiteren Medaillenränge.
In der Halle von Paris-Bercy krönten sich die USA zum vierten Mal im Teamwettkampf zum Olympiasieger. Für Italien war es nach 1928 – auch damals holten die Europäerinnen Silber – erst das zweite Edelmetall mit dem Team. Gar eine Premiere war die Top-3-Platzierung für Brasilien.
Italien deutlich distanziert
Unter den Augen von Serena Williams wurde das US-Team um Simone Biles, Hezly Rivera, Jordan Chiles, Sunisa Lee und Jade Carey seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Angeführt von Ausnahmekönnerin Biles totalisierte die Amerikanerinnen 171,296 Punkte – über 5,5 Punkte mehr als Italien.
Biles, vor drei Jahren noch hauptverantwortlich dafür, dass der haushohe Favorit USA «nur» auf Platz 2 landete, gewann in Paris ihr fünftes Olympia-Gold. In Tokio misslang der damals 24-Jährigen der Sprung komplett, worauf sie den Wettkampf abbrach und später erklärte, unter psychischen Problemen zu leiden. Nun liess sich Biles auch von einer leichten Wadenverletzung nicht beirren und führte ihr Land – wie schon 2016 in Rio – zu Gold.
Biles mit vier weiteren Medaillenchancen
Biles ist in Paris noch für vier der fünf Einzel-Finals qualifiziert, mit Ausnahme des Stufenbarrens. Ihren nächsten Final, den im Mehrkampf, ist für Donnerstag angesetzt.
Russland, das vor drei Jahren überraschend Olympiasieger wurde, war in Paris nicht vertreten. Grund ist der Angriffskrieg gegen die Ukraine, infolge dessen das Internationale Olympische Komitee russische Teams von den Spielen ausschloss.
Die Schweizer Turnerinnen hatten sich nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert.