Wasserqualität der Seine bleibt brisantes Thema
Die Wasserqualität der Seine bereitet weiter Sorgen. Mehrere Schwimm-Wettkämpfe der Olympischen Spiele in Paris sind nach wie vor gefährdet.
Der neueste Entscheid der Verantwortlichen sorgt für neue Unsicherheit. Am Sonntagmorgen musste das erste Schwimm-Training der Triathletinnen und Triathleten abgesagt werden. Die Organisatoren begründeten dies mit der mangelhaften Wasserqualität.
Die Gesundheit der Athleten habe Priorität. Die Analysen hätten ergeben, «dass die Wasserqualität keine ausreichende Garantie für die Durchführung der Veranstaltung bietet». Grund dafür seien die Regenfälle der vergangenen Tage. Die Organisatoren äusserten sich jedoch zuversichtlich, dass sich die Wasserqualität bis zum ersten Triathlon-Wettbewerb am Dienstag verbessere.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte die Seine zum Angelpunkt der Pariser Olympia-Bewerbung gemacht. Mehrere Schwimm-Wettkämpfe sollen in dem mitten durch die Stadt fliessenden Fluss ausgetragen werden, auf dem am Freitagabend die Eröffnungsfeier stattgefunden hat. Mitte Juli hatte Hidalgo selber ein Bad in der Seine genommen, um zu demonstrieren, dass die Säuberung des Flusses gelungen sei.
In den vergangenen Jahren investierte der Staat rund 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Dafür mussten zahlreiche Haushalte an die Kanalisation angeschlossen werden, die ihr Abwasser zuvor direkt in die Seine und ihre Nebenflüsse geleitet hatten. Zudem wurde in Paris ein riesiges Überlaufbecken gebaut, damit bei starkem Regen die Kanalisation nicht mehr die Seine flutete.