Keine goldene Prognose für die Schweiz
Die Olympia-Splitter vom Dienstag, drei Tage vor der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Paris: Von Prognosen, dem etwas anderen Medaillenspielgel und historischen Goldprämien.
12 Schweizer Medaillen prognostiziert
Die bekannte Prognose-Plattform Gracenote Sports veröffentlichte am Dienstag ihre neuesten Vorhersagen für den Medaillenspiegel der Olympischen Spiele in Paris. Die Schweiz würde mit 12 Medaillen hinter Usbekistan und vor Iran auf Platz 26 landen. Das Institut der Nielsen-Gruppe sagte je sechs Silber- und Bronzemedaillen aber keinen Schweizer Olympiasieger voraus. Vor drei Jahren in Tokio belegte die Schweiz im Medaillenspiel mit drei goldenen, vier silbernen und sechs bronzenen Auszeichnungen den 24. Platz. Zuoberst in der Prognoseliste thront mit 112 Medaillen und damit einer weniger als in Tokio die USA. Dahinter folgen in den Top 5 China (86), Grossbritannien (63), Gastgeber Frankreich (60) und Australien (54).
Der etwas andere Medaillenspiegel
Auch im «ewigen» Medaillenspielgel der Sommerspiele liegt die USA mit über 2600 Medaillen an der Spitze, die Schweiz folgt mit 213 Mal Gold, Silber oder Bronze auf Platz 22. Etwas anders sieht es aus, wenn man die Grösse der Bevölkerung berücksichtigt. Mit 23,87 Medaillen (davon 6,36 goldene) pro Million Einwohner erreicht die Schweiz im internationalen Vergleich Platz 12. Angeführt wird diese Statistik mit 55,75 Medaillen pro Million Einwohner von den Bahamas. Während die Sport-Grossmächte USA (31.) UdSSR/Russland (40.) und China (63.) erst weit hinten im Ranking folgen, mischen mit Finnland (2.), Schweden (4.), Dänemark (5.) und Norwegen (7.) vier nordeuropäische Länder ganz vorne mit.
Geld für Gold
Was ist ein Olympiasieg wert? Ewiger Ruhm und Ehre, antworten Sport-Romantiker. Aufmerksamkeit, Klicks und Follower, sagen Berater heutzutage. Ganz viel Genugtuung und Erleichterung nach jahrelangen Strapazen, berichten Sportler oft. Der Leichtathletik-Weltverband legt nun in Paris auf jede Goldmedaille noch 50’000 Dollar, also rund 44’500 Franken, obendrauf. Damit verteilt erstmals in der Geschichte der Spiele ein Fachverband an seine Olympiasieger auch Geldprämien.