Auch letzte Bergetappe geht an Pogacar
Tadej Pogacar gewinnt die vorletzte Etappe der Tour de France mit Bergankunft auf dem Col de la Couillole. Er schlägt auf dem Weg zum fünften Etappensieg Jonas Vingegaard im Sprint.
Pogacar nahm das Geschenk an. Der Slowene griff im Verlauf der Etappe nicht selber an, sondern er kam im Sog von Vingegaard und Remco Evenepoel, die sich um Platz 2 und 3 im Overall-Klassement bekämpften und alle Fluchtgruppen stellten, 2 km vor dem Ziel an die Spitze.
Pogacar griff im Sprint aus der ungünstigen ersten Position an, Vingegaard versuchte gar nicht erst zu kontern. Zu überlegen präsentiert sich der Slowene in Gelb .
«Man bremst nicht im Radsport», sagte der 26-Jährige mit einem Grinsen ins Tour-Mikrophon. «Wenn man mir vor der Tour gesagt hätte, dass das alles so kommt, ich hätte es nicht geglaubt. Das ist nicht von dieser Welt.» Vingegaard seinerseits hatte auf den letzten Metern auf ein wenig Mitleid von Pogacar gehofft. «Ein klein wenig hatte ich die Hoffnung, dass er mir den Sieg überlässt. Ich wusste, dass ich im Sprint keine Chance haben würde, da ich schon am Limit war», sagte der Däne. Sauer war er keineswegs: «Wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan.»
Am Sonntag auf dem Weg zum dritten Tour-de-France-Sieg winkt Pogacar noch ein sechster Tagessieg. Die Frankreich-Rundfahrt wird mit einem Zeitfahren über 33 km auf hügeligem Parcours von Monaco nach Nizza beendet. Die Top-3-Positionen dürften mit Pogacar, Vingegaard (5:14 Rückstand) und Evenepoel (8:04) bezogen sein.