Bundstag in Davos setzt Bündner 500-Jahr-Feiern fort
Mit dem sogenannten Bundstag führt Davos am Freitag und Samstag die Reihe der Feiern zum 500-jährigen Bestehen des Bündner Freistaats weiter. Auf dem Programm stehen «engagierte Diskussionen», ein Strassenfest und ein historischer Festumzug.
Gefeiert wird der Zusammenschluss dreier regionaler Bünde im Jahr 1524 zum Freistaat Drei Bünde. Mit der Unterzeichnung eines Bundesbriefes entstand ein neues Staatsgebilde mit eigener Verfassung, ein Vorläufer des heutigen Kantons Graubünden.
Im Freistaat der Drei Bünde waren die Bundstage die wichtigsten Versammlungen und bildeten die höchste politische Instanz. Im regelmässigen Turnus war Davos als Hauptort des Zehngerichtebundes ein Tagungsort dieser Versammlungen.
Im Jubiläumsjahr wird diese Tradition neu belebt. Die Bundstage in Davos sind die zweiten von insgesamt sieben Bundstagen in verschiedenen Talschaften.
Davoser diskutieren die Mobilität
«Der Bundstag in Davos steht ganz im Zeichen der Mobilität», schreibt der Davoser Landammann Philipp Wilhelm (SP) in der Festbroschüre. Verkehr, Tourismus und Migration hätten Graubünden und Davos seit langem geprägt.
Der Bundstag beginnt am Freitagabend mit einem Poetry Slam zur Jubiläums-Thematik. Am Samstag wird zuerst im historischen Rathaus diskutiert und dann auf der verkehrsfreien Promenade gefeiert. In einem «Walserdörfli» auf dem Arkadenplatz werden typische Gerichte aus fünf Jahrhunderten serviert.
Höhepunkt des Davoser Bundstags ist ein historischer Festumzug nach dem Vorbild eines Gemäldes von Ernst Ludwig Kircher. Er zeigt die lange Geschichte der Walserstadt in 15 farbenprächtigen «Bildern». Das detaillierte Programm ist auf der Webseite 500.gr.ch einsehbar.