Kambundji und Co. in Luzern in Olympia-Form
Die Schweizer Leichtathleten überzeugen im Vorfeld der Olympischen Spiele. Vor allem Mujinga Kambundji, Dominic Lobalu, Angelica Moser und Annik Kälin tanken in Luzern Selbstvertrauen.
Mujinga Kambundji lief die 100 m am internationalen Meeting in Luzern am Dienstagabend mit Gegenwind in 11,20 Sekunden, Lobalu meisterte die 3000 m in 7:37,50 Minuten, Moser übersprang 4,60 m im Stabhochsprung, und Kälin schaffte 6,65 m im Weitsprung – allesamt Leistungen, die im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Paris Hoffnung machen.
Zwei Tage, nachdem sie in La Chaux-de-Fonds in 10,90 bis auf eine Hundertstelsekunde an ihren eigenen Schweizer Rekord herangekommen war, gewann Kambundji den A-Lauf über 100 m vor 7500 Zuschauerinnen und Zuschauern bei leichtem Gegenwind von 0,8 m/s. Eine Stunde später lief sie über 200 m in 22,61 auf den 3. Rang. Nun geht es für Kambundji in die ultimative Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Paris, wo sie über 100 und 200 m sowie mit der 4×100-m-Staffel antreten wird.
Die Europameisterin Angelica Moser gewann den Stab-Wettkampf ex-aequo mit der US-Amerikanerin Emily Grove und stellte damit ihre Konstanz auf hohem Niveau unter Beweis. Am kommenden Samstag bestreitet die Schweizer Rekordhalterin (4,88 m am letzten Freitag in Monaco) am Diamond-League-Meeting in London ihren letzten Wettkampf vor den Olympischen Spielen.
Im Weitsprung feierte Annik Kälin dank einem Satz auf 6,65 m den Tagessieg. Sie wird in Paris im Siebenkampf antreten. Der 10’000-m-Europameister Dominic Lobalu, der in Paris als Mitglied des Olympic Refugee Teams an den Start gehen wird, stellte im 3000-m-Rennen einen Meeting-Rekord auf. Im 800-m-Rennen lief die Schweizer Saison-Schnellste Rachel Pellaud in 2:00,78 Minuten mit der viertbesten Zeit ihrer Karriere auf den 6. Platz. Veronica Vancardo überzeugte in 2:01,54 mit einer persönlichen Bestzeit.
Während der 200-m-Europameister Timothé Mumenthaler wegen muskulärer Beschwerden auf den Start verzichtete, wurde William Reais, der EM-Dritte über 200 m, in der B-Serie über 100 m in 10,51 Sekunden Sechster. Im 400-m-Lauf sprintete Lionel Spitz in 45,55 Sekunden auf den 6. Platz.