Von LeBron James bis Rafael Nadal – Starpower unter den fünf Ringen
Basketball, Tennis, Golf - drei der global zugkräftigsten Sportarten schicken ihre Aushängeschilder in diesem Sommer nach Paris. Der Fussball steht - zum Leidwesen Frankreichs - noch immer abseits.
Für viele Sportler ist Olympia das Höchste der Gefühle. Nicht so im Tennis oder Golf, wo die vier Grand-Slam-Turniere wichtiger sind. Auch im Basketball dürfte ein MVP-Titel oder Meisterring in der Hierarchie wohl höher stehen als die Olympiamedaille. Dennoch steht Paris 2024 hoch im Kurs. Das sind die grössten Stars dieser Sommerspiele:
BASKETBALL: Die USA schicken erneut ein Dream Team zu Olympia. Mit LeBron James, Stephen Curry und Kevin Durant sind die drei grössten Stars dabei. James ist zweifacher Olympiasieger, Durant sogar dreifacher, Curry erstmals dabei. Auch Serbien mit dem dreifachen MVP Nikola Jokic, Griechenland mit dem zweifachen MVP Giannis Antetokounmpo oder Frankreich mit dem Wunderkind Victor Wembanyama werden für Glamour sorgen.
TENNIS. Mit Novak Djokovic und Rafael Nadal sind die zwei erfolgreichsten Profis der Geschichte auf den Sandplätzen von Roland Garros dabei. Der Serbe möchte zu gern erstmals Olympiasieger werden, der Spanier, der schon zwei Goldmedaillen hat, spielt vielleicht das letzte Turnier seiner Karriere. Konkurrenz erhalten sie durch Carlos Alcaraz und Jannik Sinner.
GOLF. Mit Scottie Scheffler und Rory McIlroy stehen die beiden derzeit grössten Namen im Golf National westlich von Paris auf den Greens. Insgesamt zehn Major-Sieger werden abschlagen. Auch Nelly Korda, Nummer 1 bei den Frauen und Tochter des ehemaligen Australian-Open-Siegers im Tennis, Petr Korda, ist ein globales Aushängeschild.
KUNSTTURNEN. Simone Biles ist wohl der grösste weibliche Sportstar der Gegenwart. Nachdem die 27-jährige Amerikanerin vor drei Jahren in Tokio unter ungewohntem Nervenflattern litt und enttäuschte, gab sie ein überragendes Comeback mit vier WM-Titeln. Olympiasiegerin ist sie auch bereits viermal, mit weiteren Erfolgen könnte sie sich in der Liste der erfolgreichsten Olympioniken weit nach vorne arbeiten.
SCHWIMMEN. Ihre erste von mittlerweile sieben Olympia-Goldmedaillen gewann Katie Ledecky 2012 in London als 15-Jährige. Nun ist die Schwimmerin auf den langen Strecken von 400 bis 1500 m Crawl drauf und dran, zur erfolgreichsten Frau der Geschichte im Schwimmbecken zu werden. Bei Weltmeisterschaften ist die Amerikanerin das schon.
LEICHTATHLETIK. Der Leichtathletik fehlt ein globaler Superstar wie früher der Sprinter Usain Bolt. Der Überflieger in der olympischen Kern-Sportart ist der Stabhochspringer Armand «Mondo» Duplantis. Der gebürtige Amerikaner, der für die Heimat seiner schwedischen Mutter startet, überquerte die magische Höhe von 6 Metern schon mehr als 60 (!) Mal und elektrisiert die Massen.
JUDO. Teddy Riner ist in Frankreich eine Legende. Mit einer zusätzlichen Medaille – im Schwergewicht oder Mixed-Teamwettkampf hat er zwei Chancen – zu seinen bereits drei goldenen und zwei bronzenen würde der elffache Weltmeister zum erfolgreichsten Judoka der Geschichte.
HANDBALL. Auch im Handball ist ein Franzose die grösste Figur. Extra für die Heimspiele verlängerte der mittlerweile 40-jährige Nikola Karabatic seine Karriere. Der dreifache Welt-Handballer gewann seit 2008 jedes Mal eine Olympiamedaille, dreimal Gold, einmal Silber.
FUSSBALL. Die Hoffnungen der Franzosen auf eine Teilnahme von Kylian Mbappé erfüllten sich nicht. Der Zeitpunkt mit dem Transfer zu Real Madrid passt nicht, auch wenn der Superstar zunächst Interesse bekundet hatte. Auch Lionel Messi fehlt 16 Jahre nach seinem Olympiasieg in Peking. Dennoch weist Argentinien dank den Weltmeistern Nicolas Otamendi und Julian Alvarez noch so etwas wie Starpower auf. Besser ist die Besetzung bei den Frauen, wo die Spanierinnen mit den meisten Weltmeisterinnen, darunter die WM-Entdeckung Aita Bonmati, dabei sein werden.