Carlos Alcaraz zum zweiten Mal in Folge Wimbledon-Sieger
Carlos Alcaraz gewinnt zum zweiten Mal in Folge das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon. Der 21-jährige Spanier deklassiert Novak Djokovic in der Neuauflage des letztjährigen Finals 6:2, 6:2, 7:6 (7:4).
Für Alcaraz ist es der vierte Grand-Slam-Titel in seinem vierten Final. Rekordmann Djokovic bleibt bei 24 Titeln und damit gleichauf mit der Australierin Margaret Court. In Wimbledon steht der 37-jährige Serbe mit sieben Triumphen nach wie vor einen hinter Roger Federer.
Anders als beim epischen Fünfsatz-Sieg vor einem Jahr, als er nach 27 Minuten 0:5 in Rückstand lag, und anders als in drei der letzten vier Spiele auf dem Weg in den Final, in denen er den ersten Satz abgab, bekundete Alcaraz in der Neuauflage des Finalduells mit Djokovic keine Anlaufschwierigkeiten. Der French-Open-Sieger begann gleich mit einem Break, legte mit einem zweiten zum 4:1 und führte nach 41 Minuten mit 1:0 Sätzen.
Auch in der Folge fand Djokovic kaum Mittel gegen Alcaraz’ breites Schlagrepertoire, dessen druckvolles, variables Spiel und bestechende Bein- und Defensivarbeit. Den zweiten Satz holte sich Alcaraz nach 34 weiteren Minuten wiederum mit zwei Breaks, den dritten nach einem Umweg mit 7:4 im Tiebreak.
Alcaraz zeigte erst eine Schwäche und Nerven, als er im dritten Satz beim Stand 5:4 zum Matchgewinn aufschlug und ein 40:0 leichtfertig aus der Hand gab. Djokovic gelang in der Folge sein erstes Break und rettete sich ins Tiebreak. Dort behielt Alcaraz wiederum die Oberhand.
Statt Roger Federer den Rekord als ältester Wimbledon-Sieger zu entreissen, musste Djokovic nach knapp zweieinhalb Stunden und seiner zweitdeutlichsten Niederlage in einem Grand-Slam-Final konstatieren: Ähnlich unterlegen war er erst in einem seiner 36 vorherigen Grand-Slam-Finals gewesen, 2020 am French Open beim 0:6, 2:6, 5:7 gegen den Sandkönig Rafael Nadal.
Alcaraz, der unter den Augen von Prinzessin Kate und anderen Berühmtheiten bis zum 5:4 im dritten Satz nahe an der Perfektion spielte, steht damit nach vier Grand-Slam-Finals bei vier Titeln. Der letzte Spieler, der seine ersten vier Finals der höchsten Stufe gewonnen hatte, war Roger Federer 2003/2004. Und die einzigen Spieler, die vor Alcaraz mit 21 Jahren vier Grand-Slam-Titel errungen hatten, waren Mats Wilander, Björn Borg und Boris Becker.