Erneut Tote bei Angriffen und Kämpfen im Gazastreifen
Israels Armee greift eigenen Angaben zufolge weiterhin Ziele in mehreren Gebieten im Gazastreifen an. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, dabei seien 16 Palästinenser getötet und Dutzende verletzt worden.
Israels Militär teilte mit, in der Stadt Gaza gegen Ziele der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) vorzugehen. Die israelischen Streitkräfte seien dort seit einigen Tagen im Einsatz. «Bis jetzt haben die Einsatzkräfte Dutzende Terroristen eliminiert», hiess es in einer Erklärung.
Laut Wafa kamen bei einem israelischen Angriff auf ein Gebäude in der Stadt sechs Menschen ums Leben. Retter hätten danach ein Kleinkind lebend geborgen. Dem Bericht zufolge gab es zudem weitere, teils tödliche Angriffe auf die Stadt im Norden des Küstengebiets.
Die Armee setzt eigenen Angaben nach auch ihren Einsatz in dem Viertel Schedschaija in der Stadt Gaza sowie in Rafah im Süden des Gazastreifens fort. Auch dort wurden nach Darstellung der Armee viele Terroristen getötet.
Israels Armee: Keine Evakuierung von Kliniken in Kampfgebieten
Wafa meldete unter Berufung auf medizinische Kreise, Israels Armee habe Mediziner des Al-Ahli-Krankenhauses in der Stadt Gaza gezwungen, die Klinik zu schliessen. Nachdem die Umgebung der Klinik unter heftigen Beschuss gekommen sei, hätten alle Patienten und Vertriebene, die sich dort aufhielten, das Krankenhaus verlassen müssen. Israels Militär bestritt die Darstellung.
Zwar seien Zivilisten als Vorsichtsmassnahme aufgefordert worden, die Kampfgebiete der Stadt Gaza zu verlassen. Der Aufruf habe aber nicht für Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen gegolten. Die Armee habe Vertreter des palästinensischen Gesundheitssystems darüber informiert, dass es nicht notwendig sei, Kliniken in dem Gebiet zu evakuieren. Etliche Menschen, darunter auch Patienten, hatten das Al-Ahli-Krankenhaus zuvor palästinensischen Angaben zufolge verlassen.
Sämtliche Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren.