Evenepoel siegt im Zeitfahren, Küng und Bissegger geschlagen
Das erste Einzelzeitfahren der 111. Tour de France ist wie erwartet eine Angelegenheit für Remco Evenepoel. Beim Sieg des Belgiers müssen sich die Schweizer Zeitfahr-Asse geschlagen geben.
Remco Evenepoel bewältigte den 25 km langen Parcours in der Region Burgund im Trikot des Weltmeisters am schnellsten. Tadej Pogacar verlor als Zweiter 12 Sekunden. Damit verteidigte der Slowene seine Führung im Gesamtklassement mit Erfolg. Er liegt nach einem Drittel der 21 Etappen 33 Sekunden vor Evenepoel.
Vingegaard verliert Zeit
Vorjahressieger Jonas Vingegaard, im letzten Jahr noch der grosse Dominator im Zeitfahren, war in der 7. Etappe als Vierter 37 Sekunden langsamer als Evenepoel und büsste damit in der Gesamtwertung weiter Zeit ein. Sein Rückstand auf Pogacar beträgt 1:15 Minuten.
Die Schweizer Zeitfahr-Trümpfe konnten nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen. Stefan Küng belegte mit exakt einer Minute Rückstand auf Evenepoel den 10. Platz, Stefan Bissegger wurde mit einem Rückstand von 1:14 Minuten Zwölfter.
Küng mit Schaltproblemen
Insbesondere Küng hatte sich im Kampf gegen die Uhr mehr erhofft. Der Schweizer Zeitfahr-Meister, der seine Saisonplanung voll auf das olympische Zeitfahren in Paris ausgerichtet hat, legte mit der fünftbesten ersten Zwischenzeit im Flachen zwar gut los, hatte noch vor Rennhälfte jedoch mit technischen Problemen zu kämpfen.
Auf der Anhöhe sprang ihm beim Schalten die Kette raus. Durch das Missgeschick verlor Küng nicht nur wertvolle Zeit, es warf ihn auch komplett aus dem Rhythmus. So war er letztlich weit davon entfernt, als erster Schweizer seit Fabian Cancellara 2010 ein Tour-Zeitfahren zu gewinnen.