Ungarns Varga wurde operiert, Kritik an den Sanitätern
Der Zustand des ungarischen Stürmers Barnabas Varga (29) hat sich stabilisiert. Varga zog sich in der Partie gegen Schottland (1:0) eine Fraktur unterhalb des Auges zu.
Varga wurde am Montag operiert, bestätigte sein Vater Andras Varga der ungarischen Sporttageszeitung «Nemzeti Sport». Der Eingriff sei gut verlaufen, und der Angreifer von Ferencvaros Budapest dürfte das Spital am Mittwoch wieder verlassen können.
Schon in der Nacht habe sich Varga wieder in einem stabilen Zustand befunden. Der Schock über die Geschehnisse sass dennoch tief. Fast regungslos lag der Topskorer der ungarischen Liga nach dem Zusammenprall mit dem schottischen Goalie Angus Gunn im Strafraum, atmete schwer, seine Finger zuckten.
Ungarns Captain Dominik Szoboszlai kritisierte die langsame Reaktion der Sanitäter im Stuttgarter Stadion. «Ich weiss nicht, wie die Abläufe funktionieren. Aber wenn unser Arzt sagt, er braucht Hilfe, dann muss es schnell gehen. Sekunden können in so einer Situation sehr viel ausmachen», sagte der Liverpooler Spieler.
Die UEFA erkannte derweil kein Fehlverhalten. «Die Koordination zwischen dem gesamten medizinischen Personal vor Ort war professionell, alles geschah in Übereinstimmung mit den geltenden medizinischen Abläufen. Es gab keine Verzögerung bei der Behandlung und Betreuung des Spielers», teilte der Verband auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.