Personenfreizügigkeit wirkt dem Fachkräftemangel entgegen
Im Rahmen der Personenfreizügigkeit sind 2023 rund 68'000 Menschen mehr in die Schweiz eingewandert, als das Land verliessen. Dies ist der zweithöchste Wert seit Inkrafttreten des Abkommens. Gründe sind die tiefe Arbeitslosigkeit und das Wachstum der Beschäftigung.
Höher sei die Freizügigkeitszuwanderung aus den EU- und Efta-Staaten lediglich im Jahr 2008 gewesen, schrieb das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Montag. Die Nachfrage des Schweizer Arbeitsmarktes nach Arbeitskräften aus dem EU-Raum sei nach wie vor hoch – und es gelinge gut, diesen Bedarf zu decken.
An einer Medienkonferenz in Bern verwiesen Vertreter des Bundes auf die demographische Entwicklung. Die einheimische Bevölkerung im Erwerbsalter sei in den vergangenen knapp 20 Jahren nur noch schwach gewachsen. Der Ausbau der Erwerbstätigkeit habe dagegen deutlich über dem EU-Durchschnitt gelegen.
Die grösste Gruppe der Zugewanderten machten die Deutschen mit einem Anteil von 21 Prozent aus. Dahinter folgen Frankreich und Italien mit Anteilen von 16 respektive 15 Prozent.