Bürgermeisterinnenkonferenz will mehr Frauen in Kommunalpolitik
Gemeindevorsteherinnen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich haben sich in Schaffhausen zur dritten Internationalen Bürgermeisterinnenkonferenz getroffen. Der Fokus lag darauf, mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu begeistern.
Die Kommunalverbände sprachen Handlungsempfehlungen aus für mehr politisches Engagement von Frauen in Gemeindebehörden. Dies teilten der Schweizerische Gemeindeverband, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Österreichische Gemeindebund sowie die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft am Freitag mit.
Zu den Empfehlungen gehören die Förderung der Vernetzung von Frauen, die bereits ein politisches Amt innehaben, die Stärkung der Vorbildfunktion und öffentlichen Sichtbarkeit von Kommunalpolitikerinnen, die Sensibilisierung der Kommunalpolitik für mehr Geschlechtergerechtigkeit und die Forcierung von Mentoring-Programmen. Auch sollen die Rahmenbedingungen, für die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Politik, verbessert werden.
«Je mehr Frauen sich in die Kommunalpolitik einbringen, desto vielfältiger wird das Milizsystem, und desto stärker wird die Schweiz», sagte Bundesrätin Karin Keller-Sutter (FDP) in einem Referat. An der zweitägigen Konferenz mit 60 Gemeindevorsteherinnen, die bereits am Donnerstag startete, waren unter anderem auch die «First Ladies» aus Deutschland, Elke Büdenbender, und Österreich, Doris Schmidhauer, zugegen.
In der Schweiz sind knapp unter 16 Prozent aller Gemeindepräsidien in weiblicher Hand, hiess es weiter. In Deutschland und Österreich ist es ein Zehntel.