Unesco warnt vor Kosten ausbleibender Schulbildung
Der Ausschluss von Kindern von Schulbildung könnte die Weltgemeinschaft nach Einschätzung der Unesco bis 2030 jährlich etwa zehn Billionen US-Dollar kosten, wenn Staaten dagegen nicht entschiedener vorgehen. Zu diesem Schluss kommt ein am Montag von der UN-Kulturorganisation veröffentlichter Bericht.
Der Report der in Paris ansässigen Organisation schätzt die Kosten konkret für Privatpersonen, Staaten und Gesellschaften ein – und nimmt etwa ausbleibende Steuereinnahmen und geringere Einkommen in den Blick. Verglichen wird dabei der aktuelle Stand mit einem Szenario, in dem es keine oder nur einen Minimalsatz an Kindern gibt, die die Schule frühzeitig verlassen.
Derzeit sind der Unesco zufolge weltweit etwa 128 Millionen Jungen und 122 Millionen Mädchen von der Schule ausgeschlossen. 57 Prozent der Kinder auf der Welt erlangten demnach keine grundlegenden Kompetenzen. Die höchsten Kosten ausbleibender Schulbildung auf das Bruttoinlandsprodukt gesehen dürfte es dem Unesco-Bericht zufolge in Subsahara-Afrika geben.
Der Bericht verweist zudem auf weitere gesellschaftliche Folgen fehlender Schulbildung wie etwa mehr Tötungen und Überfälle. Jedes Jahr, das Mädchen auf einer weiterführenden Schule verbrächten, senke zudem die Gefahr von Kinderhochzeiten und Schwangerschaften Minderjähriger.