Vorsichtige Zuversicht bei Xhaka und Yakin
Für das Schweizer Nationalteam beginnt am Samstag die EM in Deutschland. Trainer Murat Yakin und Captain Granit Xhaka geben sich zuversichtlich - jedoch etwas vorsichtiger als sonst.
«Die, die mich kennen, wissen, was ich normalerweise sagen würde», sagte Granit Xhaka, der an der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Ungarn gefragt wurde, was für das Schweizer Nationalteam am Turnier möglich sei. In Vergangenheit hatte der Captain nicht tiefgestapelt, sondern stets hohe Ziele formuliert. Dieses Mal wolle er das nicht machen. «Mit dem Motto, von Spiel zu Spiel zu schauen, bin ich im Klub gut gefahren», sagte Xhaka, der aber dennoch anfügte, für eine lange Zeit gepackt zu haben.
Während der Qualifikation hatte Xhaka mit einer kritischen Aussage zum Training Fragen in Bezug auf die Beziehung zu Murat Yakin aufgeworfen. Nun demonstrierten Trainer und Captain Einigkeit. «Es gab nie Probleme», sagte Xhaka sogar. «Ich habe ein super Verhältnis zum Trainer, das in den letzten Monaten durch viele Besuche von ihm noch besser wurde.» Seine Teamkollegen und er seien froh, einen Trainer zu haben, der wert auf die Meinung seiner Spieler lege.
Yakin wiederum hielt fest, dass die Vorfreude bei ihm riesig sei. «Ich habe als Fan die WM 2006 in Deutschland erlebt. Wir wollen dazu beitragen, dass es erneut eine tolle Stimmung bei unseren Fans gibt.» Im Weg steht zunächst das ungarische Nationalteam, dem Yakin viel zutraut. Nicht zuletzt mit der Serie von 14 Partien ohne Niederlage habe die Mannschaft gezeigt, über welche Qualitäten sie verfüge. «Es wird ein sehr hartes Spiel für uns.»
Das Duell zwischen der Schweiz und Ungarn, das zweite Spiel der Gruppe A, wird um 15.00 Uhr in Köln angepfiffen. Yakin sagt, dass ihm alle Spieler zur Verfügung stehen. Jedoch haben Denis Zakaria und Steven Zuber das Abschlusstraining nicht voll mitgemacht. Sie dürften im ersten Spiel noch nicht zum Einsatz kommen. Für den lange angeschlagenen Breel Embolo kommt die Partie wohl zu früh für einen Startelf-Einsatz. Auch wenn Yakin festhielt, dass neben Zakaria und Zuber alle Spieler fit seien.
Die möglichen Aufstellungen:
Ungarn – Schweiz
Samstag, 15.00 Uhr. – Köln. – SR Vincic (SLO).
Ungarn: 1 Gulacsi; 2 Lang, 6 Orban, 4 Szalai; 14 Bolla, 8 Adam Nagy, 17 Styles, 11 Kerkez; 20 Sallai, 10 Szoboszlai; 19 Varga.
Schweiz: 1 Sommer; 22 Schär, 5 Akanji, 13 Rodriguez; 2 Widmer, 8 Freuler, 10 Xhaka, 19 Ndoye; 23 Shaqiri, 25 Amdouni, 17 Vargas.
Fraglich: Zakaria und Zuber.