Tatverdächtiger nach Tod von Mädchen in Prag festgenommen
Im Fall eines in Ostdeutschland getöteten Mädchens ist ein 36-Jähriger in Prag festgenommen worden. Er sei dringend tatverdächtig, die neunjährige Valeriia aus Döbeln (Sachsen) getötet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Chemnitz am Freitag mit.
Der Moldawier sei zuvor per nationalem und europäischem Haftbefehl gesucht worden. Er sei derzeit in Tschechien in Gewahrsam und solle rasch nach Deutschland überstellt werden, hiess es. Weitergehende Auskünfte würden zunächst nicht erteilt.
Valeriia war am Morgen des 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach tagelanger Suche wurde am Dienstag ihre Leiche in einem Wald bei Döbeln gefunden. Sie wurde laut Polizei Opfer eines Verbrechens, nach ersten Untersuchungsergebnissen aber nicht sexuell missbraucht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags.
Die Ermittlungen hatten sich vor allem auf das soziale Umfeld des Mädchens konzentriert. Am Freitagabend wollen die Einwohner von Döbeln der getöteten Valeriia mit Kerzen in den Händen auf dem Obermarkt gedenken. Zudem soll es am Sonntag einen Gedenkgottesdienst geben. Die Familie stammte aus der Ukraine.