Noch keine Aufarbeitung von Missbrauch bei der reformierten Kirche
Wie bereits die römisch-katholische Kirche, wollte auch die reformierte Kirche der Schweiz eine Studie zu allfälligem sexuellem Missbrauch in Auftrag geben. Doch dazu kommt es vorerst nicht. Am Dienstag hat das Kirchenparlament einen entsprechenden Vorschlag abgelehnt.
Der Rat der Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) bedauere, dass eine nationalen Dunkelfeldstudie nicht durchgeführt werden könne, teilte die EKS am Dienstag nach Abschluss der Synode mit. Das Kirchenparlament hatte in den vergangenen drei Tagen in Neuenburg getagt. EKS-Präsidentin Rita Famos bedauerte in der Mitteilung den Entscheid der Synode.
Zur Prüfung einer allfälligen kircheninternen Studie wurde eine Arbeitsgruppe beauftragt. Die Synode habe sich für die Konsolidierung von Schutz- und Präventionsmassnahmen auf nationaler Ebene ausgesprochen und den Rat damit beauftragt, sich beim Bund für eine Dunkelfeldstudie einzusetzen, teilte die EKS weiter mit.