Lobalu im ersten EM-Rennen für die Schweiz mit Bronze über 5000 m
Seit Mitte Mai darf der im Südsudan geborene Dominic Lobalu für die Schweiz starten. An der EM in Rom holt er nun über 5000 m als Dritter gleich eine Medaille.
Lobalu schrieb eine sehr schöne Geschichte. Als er neun Jahre alt ist, werden seine Eltern bei einem Überfall erschossen. Er muss nach Kenia fliehen, wo er aufwächst. Ab 2016 darf er für das «Athlet Refugee Team» starten. Jedoch setzt er sich 2019 nach einem Wettkampf in Genf ab und beantragt Asyl in der Schweiz.
Beim LC Brühl St. Gallen entwickelt er sich unter Trainer Markus Hagmann zu einem Topläufer. Swiss Athletics setzt sich für ihn ein, damit er nicht erst nach einer dreijährigen Wartefrist ab 2026 für die Schweiz starten kann. Mitte Mai kommt die Erlösung und nun schafft er in Rom den Sprung aufs EM-Podest. Lobalu musste sich in einem taktischen Rennen mit 13:21,61 Minuten einzig dem Norweger Jakob Ingebrigtsen (13:20,11) und dem Briten George Mills (13:21,38) geschlagen geben.
Lobalu startet am Mittwoch noch über 10’000 m. Es würde nicht erstaunen, wenn er auch dann eine Medaille gewinnt.