Wegen Sexualdelikt beschuldigter ehemaliger Grossrat bleibt in Haft
Der im Herbst wegen des Verdachts auf sexuelle Handlungen mit Kindern festgenommene ehemalige Aargauer Grossrat bleibt für weitere sechs Monate in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Aargau bestätigte einen Bericht des Regionaljournals Aargau/Solothurn von SRF.
Der SVP-Vertreter war im September 2023 festgenommen worden und trat, als Folge der Strafuntersuchung, aus dem Grossen Rat zurück. Die vorerst auf drei Monate festgesetzte Haft war im Dezember schon einmal um sechs Monate verlängert worden.
Jetzt bestätigte das Aargauer Zwangsmassnahmengericht die erneute Verlängerung bis zum 4. Dezember 2024, wie Adrian Schuler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aargau auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. «Das scheint lange, ist aber nicht ungewöhnlich und in diesem Verfahren verhältnismässig», sagte Schuler.
Das bedeute, die Staatsanwaltschaft gehe von einer Freiheitsstrafe von deutlich mehr als einem Jahr aus, hiess es im auch online veröffentlichten Bericht des Regionaljournals vom Montag.
Was genau gegen den beruflich als Wirtschaftsinformatiker tätigen Mann vorliegt, gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt. Schon früher hiess es, die vorgeworfenen Delikte stünden nicht im Zusammenhang mit dem Amt des Beschuldigten als Grossrat.