Olympia-Entscheidung gefallen: Mountainbike-Cracks Schurter, Flückiger, Keller und Neff reisen nach Paris
Das Schweizer Mountainbike-Quartett an den Olympischen Spielen in Paris wird gebildet aus Mathias Flückiger, Nino Schurter, Alessandra Keller und Jolanda Neff. Der Bündner Nino Schurter bestreitet seine fünften Olympischen Spiele.
Die durch Swiss Olympic auf Antrag von Swiss Cycling vorgenommene Selektion für den Saisonhöhepunkt erfolgte unmittelbar nach dem Weltcup-Wochenende in Nove Mesto. Weil die Schweiz auch als eine der führenden Mountainbike-Nationen nur noch je zwei Athletinnen und Athleten – und nicht mehr drei wie bis Tokio – stellen kann, hatten die Selektionäre die Qual der Wahl.
Zwei Fahrerinnen, die 2021 Olympia-Medaillen gewannen, erhielten kein Ticket nach Paris: Sina Frei (Silber in Tokio) und Linda Indergand (Bronze). Auch Marcel Guerrini, am Sonntag in Tschechien im Cross-Country als Dritter auf dem Podest, und Filippo Colombo, als Dritter in der Weltcup-Gesamtwertung gar der am besten klassierte Schweizer, wurden nicht berücksichtigt.
Der 38 Jahre alte Nino Schurter steht damit vor seinen fünften Olympischen Spielen. Der Bündner gewann gleich bei seinem Debüt 2008 in Peking Bronze, danach folgte in London Silber und 2016 in Rio de Janeiro der Olympiasieg. Zuletzt in Tokio verpasste der zehnfache Weltmeister und neunfache Gesamtweltcup-Sieger die Bronzemedaille nur um acht Sekunden.
Mathias Flückiger holte in Tokio Silber und sicherte sich 2021 auch den Gesamtweltcup-Sieg. Der 35-jährige Berner musste bis zuletzt um seine dritte Olympia-Teilnahme bangen, denn der Saisonauftakt in Brasilien verlief für ihn alles andere als optimal. Jedoch in Nove Mesto verriet Flückiger mit Rang 6, nur 15 Sekunden hinter Guerrini, klaren Aufwärtstrend.
Bei den Frauen zeigt Alessandra Keller aus Schweizer Sicht klar die stärkste Saison. In der Gesamtwertung liegt sie auf dem 2. Platz. Im Alter von 28 Jahren wird die Nidwaldnerin ihr Olympia-Debüt erleben, und zugleich heisse Medaillen-Kandidatin sein. Zuletzt stand sie am Sonntag im Cross-Country als Dritte auf dem Podest. Tags zuvor im Short Track gewann Keller gar.
Für Jolanda Neff, vor drei Jahren in Tokio Olympiasiegerin, brachte das Wochenende in Tschechien nur Enttäuschungen. Doch die 31-jährige St. Gallerin hat beim Saisonauftakt in Brasilien in den zwei Cross-Country-Rennen als Fünfte und Sechste gezeigt, dass sie sich nicht allzu weit weg von der absoluten Weltspitze bewegt. Die Sommerspiele in Paris sind für Neff die dritten nach Rio und Tokio.