Kinder unter Toten nach Grossbränden in Indien
Bei dem Grossbrand in einer Spielhalle im westindischen Bundesstaat Gujarat am Samstag sind örtlichen Medien zufolge mindestens 27 Menschen gestorben, darunter mehrere Kinder. Die Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, berichtete der Sender NDTV am Sonntag unter Berufung auf die Polizei. DNA-Proben der Opfer und deren Angehöriger seien daher aufgenommen worden, um eine Identifizierung zu ermöglichen.
Das Feuer war am Samstagnachmittag (Ortszeit) in der Stadt Rajkot ausgebrochen. Laut dem «Indian Express» waren Rettungskräfte über sechs Stunden im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Halle brannte bis zu den Grundstrukturen nieder, wie auf Bildern zu erkennen war.
Notausgang war versperrt
Die Brandursache war noch ungeklärt. Die Vergnügungsstätte habe nicht das erforderliche Brandsicherheitszertifikat gehabt und nur über einen Notausgang verfügt, berichtete NDTV. Nach Ausbruch des Feuers sei dieser Fluchtweg ausserdem versperrt worden, als eine provisorische Konstruktion nahe dem Eingang einstürzte, zitierte der Sender die Feuerwehr. Besucher seien so nicht aus dem Gebäude herausgekommen – und Rettungskräfte nicht hinein.
Den Angaben zufolge wurde der Spielhallenbesitzer festgenommen. Gegen ihn und weitere mutmasslich Verantwortliche werde unter anderem wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Sieben Babys sterben nach Brand in Neugeborenen-Klinik
Am späten Samstagabend ereignete sich eine weitere Brandtragödie in der Hauptstadtregion Delhi, wo eine Neugeborenen-Klinik im Viertel Vivek Vihar im Osten der Stadt Medienangaben zufolge lichterloh in Flammen stand. Zwölf Babys seien aus der Klinik gerettet und in ein anderes Krankenhaus gebracht worden, berichtete NDTV unter Berufung auf Rettungskräfte. Sieben Kinder seien jedoch dort ihren schweren Verletzungen erlegen. Fünf Babys seien weiter in Behandlung.
Die Brandursache war noch unklar. Auch in dem Fall wurden Ermittlungen gegen den Besitzer der Klinik aufgenommen – er ist den Medien zufolge allerdings abgetaucht.