US-Behörde weitet Untersuchung von Robotaxi-Firma Waymo aus
Die Robotaxi-Firma Waymo ist stärker ins Blickfeld der US-Verkehrsbehörde geraten. Die NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) weitete eine Liste von Zwischenfällen, zu denen sie Fragen an die Google-Schwesterfirma hat, von 22 auf 31 Episoden aus.
Darunter sind einige Auffahrunfälle sowie Situationen, in denen die Software der fahrerlosen Wagen Verkehrsregeln missachtet hatte, wie aus einem am Freitag veröffentlichten Schreiben hervorgeht.
Waymo verweist darauf, dass Robotaxis der Firma inzwischen mehr als 50’000 Fahrten pro Woche machten. Man sei stolz auf die Sicherheitsstatistik dabei. Zugleich werde Waymo mit der NHTSA zusammenarbeiten.
Die Behörde forderte zu jedem der Zwischenfälle unter anderem alle Videoaufnahmen von Kameras der Fahrzeuge sowie eine Erklärung für die Entscheidungen der Software an. Die NHTSA schränkte zwar ein, dass ihr keine Verletzungen bekannt seien – aber in mehreren Fällen habe es Zusammenstösse mit Objekten gegeben, wie man sie von einem erfahrenen Menschen am Steuer nicht erwarten würde. Ausserdem hätten sich einige Zwischenfälle in der Nähe von Fussgängern ereignet.
Zwischenfälle auch bei der Konkurrenz
Robotaxis von Waymo sind in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona sowie in San Francisco und Los Angeles unterwegs. Sie dürfen inzwischen komplett ohne Menschen am Steuer fahren. Waymo entstand aus dem Roboterwagen-Programm von Google und gilt als besonders weit bei der Entwicklung von Technik für selbstfahrende Autos.
Auch die General-Motors-Tochter Cruise bot in San Francisco einen fahrerlosen Taxi-Service an, der Dienst ist jedoch nach einem Unfall im Oktober ausgesetzt worden. Damals hatte ein fahrerloser Cruise-Wagen eine unter dem Fahrzeug eingeklemmte Fussgängerin mehrere Meter mitgeschleift.
Die NHTSA leitete jüngst auch eine Untersuchung der zu Amazon gehörenden Roboterauto-Firma Zoox ein. Auslöser waren zwei Auffahrunfälle, die von überraschenden Bremsmanövern der Zoox-Testwagen ausgelöst worden waren.