Schweiz-Spezialist Ruud gewinnt Geneva Open zum dritten Mal
Casper Ruud wird seinem Status als Schweiz-Spezialist gerecht. Die Weltnummer 7 aus Norwegen triumphiert zum dritten Mal am Geneva Open.
Im Final gewinnt Ruud nach einem 3:5-Rückstand mit 7:5, 6:3 gegen den ungesetzten Tschechen Tomas Machac (ATP 44). Für Ruud ist es der 12. ATP-Turniersieg, der fünfte in der Schweiz. Zweimal hat er auch in Gstaad triumphiert. Von 22 Partien auf helvetischem Sand hat er 21 gewonnen, die einzige Niederlage gab es im letzten Jahr in Genf gegen Nicolas Jarry.
Der 25-jährige Skandinavier leistete am Samstag im Parc des Eaux-Vives Schwerstarbeit. Vor dem Final hatte er bereits seinen Halbfinal absolviert und dabei in fast zwei Stunden den Italiener Flavio Cobolli (ATP 56) 1:6, 6:1, 7:6 (7:4) niedergerungen. Die Partie fiel am Freitagabend dem Regen zum Opfer.
Nicht immer fair
Auch in diesem Halbfinal bewies Ruud Moral, er lag im Entscheidungssatz 1:4 zurück und musste beim Stand von 4:5 einen Matchball abwehren. Im Final bekundete er zunächst Mühe mit dem Aufschlag von Machac. Bis zum 3:5 kam er zu keiner Breakchance, nahm dem Tschechen dann aber gleich dreimal in Folge den Service ab.
«Er hätte den ersten Satz verdient gehabt», fand Ruud nach dem Spiel. «Aber so ist das manchmal, Tennis ist nicht immer fair.» Der zwei Jahre jüngere Machac konnte sich damit trösten, im Halbfinal die Weltnummer 1 Novak Djokovic geschlagen und seinen ersten ATP-Final erreicht zu haben.
Keine einfache Woche
Ruud wird nun etwas müde, aber mit Selbstvertrauen nach Paris reisen, wo er in den letzten beiden Jahren im Final des French Open stand. Er gehört auch jetzt wieder zu den Mitfavoriten und trifft am Montag oder Dienstag auf den Qualifikanten Fernando Meligeni Alves aus Brasilien.
«Es war keine einfache Woche», stellte der Norweger fest. «Alle Matches waren hart, und das Wetter hat auch nicht geholfen.» Aber am Finaltag sei es fantastisch gewesen, strahlte er in der Sonne. «Nun bin ich sehr glücklich, es ist ein fantastisches Gefühl, hier wieder gewonnen zu haben.»