Nadal lässt offen, ob dies sein letztes French Open ist
Rafael Nadal startet am Montag in sein wahrscheinlich letztes French-Open-Turnier. Völlig die Türe schliessen will der 14-fache Champion aber nicht.
Er versuche, so klar wie möglich zu sein, um weitere Fragen zu dem Thema aus dem Weg zu schaffen, erklärt Rafael Nadal zu Beginn seiner Medienkonferenz im komplett vollen Interviewraum des Stade Roland-Garros. «Ja, die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass dies mein letztes French Open ist», führt der bald 38 Jahre alte Spanier aus. «Aber ich kann nicht sagen, dass dies zu hundert Prozent so ist.»
Es tue ihm leid, dass er es nicht klarer sagen könne. «Ich liebe das Tennis, ich kann mit meiner Familie reisen und wir sind alle glücklich.» Er habe so lange für sein Comeback gearbeitet, dass er jetzt einfach nicht komplett etwas ausschliessen wolle. «Aber gebt mir etwas Zeit, und in einem Monat komme ich vielleicht zum Schluss: Ich höre auf.»
Desaster in Rom
Der Rekordsieger von Paris bekommt es am Montag gleich zum Auftakt mit der Weltnummer 4 Alexander Zverev zu tun. Der Deutsche befindet sich in Topform und triumphierte vor einer Woche beim Masters-1000-Turnier in Rom. «Natürlich hätte ich mir eine bessere Auslosung gewünscht, aber als Ungesetzter musste ich ja irgendwie damit rechnen.»
Nadals Haare sind kürzer als früher, das Alter ist ihm durchaus anzusehen. Er fühle sich aber so gut wie lange nicht mehr, er spüre bei den Bewegungen in alle Richtungen kaum noch Einschränkungen. «Dieser Ort hier ist für mich magisch, und im Training diese Woche fühlte ich mich so gut wie lange nicht mehr», versprüht der 14-fache Champion Optimismus. Aber: «Im Training fühlte ich mich auch in Rom schon nicht schlecht, doch im Match war es ein Desaster.» Nadal verlor in der 2. Runde 1:6, 3:6 gegen Hubert Hurkacz.
Die Frage nach der Matchfitness
Im Training fühle er sich kompetitiv, aber wie es am Montag im Match sein werde, könne er nicht sagen.« Seine letzte Partie auf drei Gewinnsätze liegt eineinhalb Jahre zurück (Australian Open 2023), auch gegen Gegner vom Kaliber eines Zverev habe er »super lange” nicht mehr gespielt.
Die Magie gehe nicht so weit, dass es seinem Körper automatisch besser gehe. Immerhin scheint er körperlich so gut in Form wie seit der Hüftoperation 2023 und dem Muskelfaserriss, den er sich Anfang Jahr in Australien zuzog, nicht mehr. «Aber tief in meinem Herzen glaube ich daran, jeden schlagen zu können, sonst wäre ich nicht hier», verrät Nadal. Zudem zähle er auf die Unterstützung des Publikums. Zverev dürfte also gewarnt sein.